Samstag, 24. Januar 2009

MiH und die Jungs von Dilara

"Umzug, Teil 2" stand heute für mich auf dem Programm. Als guter Ersatz für das tägliche Workout versprach ich meinen Freunden aus Deutschland mit anzupacken.



Gesagt, getan. Um 08.30 Uhr fand ich mich am Erlenweg 17 ein. Die starken Jungs von Dilara Swiss AG waren auch schon da (man roch sie bereits im Treppenhaus). Aber Ali, Erkhan und Mustafa gaben alles! Trotz leichtem Schneefall haben die Jungs von Dilara geschufftet, als gäb's kein Morgen. Der Iraki koordinierte, die anderen (Kurde und Türke) spielten Lastesel. Nach gut 40 Min. war die erste Ladung transportfähig und wurde über einige Umwege (Navi sei Dank) an den Bestimmungsort gefahren. Dort ging es, nach einer Schachtel Marlboro, im selben Takt weiter...man roch sie sofort im Treppenhaus und in der brandneuen Wohnung...lecker! Ein verrauchtes Pub, gefüllt mich einer Brigade notgeiler Schiffsmatrosen nach einem Auslandeinsatz, riecht etwa identisch: leicht würzig mit einer ordentlichen Prise Testosteron und im Abgang ein Touch Alkohol und Marlboro.









































































Gegen 13.00 Uhr waren wir fertig und ca. 10 cm kleiner als am Morgen. Aber das Workout hat sich gelohnt.

Freitag, 23. Januar 2009

MiH freut sich das MESFC

«MISS EARTH SCHWEIZ FINAL CASTING». Dieser Veranstaltungstitel zergeht einem nicht nur auf der Zunge, sondern weckt auch Erwartungen an Frauen, die nicht nur gut aussehen, sondern gemäss Veranstalter auch soziale und ökologische Verantwortung beweisen müssen.



Klar, dass ich mir diesen Event als Marketer nicht entgehen lassen kann. Nach all' den schwachsinnigen Casting-Shows unserer Zeitepoche (z.B. Popstars, DSDS, Star Search, SSDSGPS, MusicStar, Germany's next Topmodel, The next Uri Geller etc.) will ich sehen, welche Miss sich den Titel schnappt, um anschliessend die gewonnene Popularität für wohltätige Zwecke zu nutzen.

Hoffentlich darf die Jury Fragen zu sozialen und ökologischen Themen stellen. Darüber würde ich mich am meisten freuen. Wie wärs zum Beispiel mit folgenden:
  • Wie würden Sie den sozialen Spannungen, welche die schlechte Wirtschaftslage auslöst, entgegenwirken?
  • Mit welchen sozialen Brennpunkten würden Sie sich als neue US-Präsidentin als erstes auseinander setzen?
  • Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil und den ökologischen Brennpunkten des Landes?
  • Wie versuchen Sie selbst, das ökologische Gleichgewicht im Lot zu halten?

Könnte amüsant werden...obwohl meine Miss Earth nicht im Lande ist, sondern soziale und ökologische Verantwortung in einem Drittwelt-Land übernimmt (und dabei blendend aussieht; auch ohne Mithilfe der Kosmetikindustrie)!

Donnerstag, 22. Januar 2009

Hotel Berntanamo Bay *****

Ich werd' verrückt! Die offizielle Schweiz will die Aufnahme von entlassenen Guantánamo-Häftlingen prüfen! OK, die Inhaftierung von Personen im Gefangenenlager Guantánamo Bay ist völkerrechtswidrig, die Anschuldigungen (sofern es welche gibt) absurd und von den dortigen Massnahmen will ich lieber gar nichts wissen.

Aber sind wir uns bewusst, dass dort vielleicht wirklich böse Jungs sitzen?!? Jungs mit vielen Kollegen in exotischen Ländern, die mehr auf Gewalt als Dialog stehen? Jungs, welche tausende Menschenleben auf dem Gewissen haben oder bereit sind, sich für ein paar Jungfrauen in die Luft zu sprengen (vorzugsweise an Busstationen, in Kaffees oder an gutbesuchten Märkten)? Jungs, die in keinem anderen Land der Welt Asyl erhalten würden? Jungs, die in ihrem Heimatland nicht immer grundlos Probleme haben?

Und wer würde die ganze Aufnahme (Transport, Administration, Unterkunft, Versicherungen, Verpflegung, Beschäftigungsprogramme etc.) bezahlen? Natürlich wir Steuerzahler! Also liebe offizielle Schweiz: Wenn ihr schon ein 5-Sterne Ferienlager für entlassene Häftlinge prüfen wollt, klärt bitte ganz genau die Konditionen und legt über alles transparent Rechenschaft ab. Für mich klingt das einfach nach einem Fass ohne Boden...

Poetry Slam vom Feinsten

Auf der Heimfahrt verirrte sich mein Autoradio auf UKW 93.2 MHz und kurz darauf war ich gefangen in DRS2aktuell, eine Informationssendung in Sachen Kultur. Ich war auf Empfang und lauschte gespannt den Worten von Simon Chen. Hier auszugsweise das Beste...schlicht genial:

Wechselhaft
... Alles ist relativ. Auch der Wechsel. Nicht alle ändern sich. Nicht alle ändern sich gleich. Das heisst, nicht alle ändern sich auf der Stelle und nicht alle ändern sich auf die gleiche Weise. Die einen ändern sich in kleinen Schritten; sie nehmen die Treppe statt den Lift. Die anderen mit kleinen Schnitten; sie lassen sich liften. Ja, die einen ändern sich, die anderen verändern sich.
Manche machen es sich noch einfacher, wie der Mann, der eine Änderungsschneiderei aufsuchte und hinterher behauptete, er hätte eine Metamorphose durchgemacht. Und es gibt Menschen, die wechseln zum Beispiel Geschlechtspartner, statt sich zu verändern. Aber es gibt auch diejenigen, die sich verändern lassen. Zum Beispiel durch eine Geschlechtsumwandlung, statt sich anzupassen. Manche Menschen ändern sich aus freien Stücken, andere geben ihre Boni zurück.
Vote for change, hiess es unlängst im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Viele haben den Wechsel gewählt und wurden damit zu Wechselwählern. Insbesondere diejenigen, welche unter "Change" Kleingeld verstanden haben. Aber nicht jeder, der die Seite wechselt, ist ein Opportunist. Ein Fussballer, der nach der Halbzeit die Seite wechselt, muss unter Umständen auf einmal gegen den Wind anrennen. Und wer die Strassenseite wechselt, riskiert sogar unter die Räder zu kommen. Ja, ein Change kann eine Chance, eine Sprungschanze sein. Doch jeder Absprung birgt auch Gefahren.
Change can happen - ein Wechsel kann happig sein. Ein Weichenwechsel kann harte Folgen haben. Ein Wechsel kann historisch sein. Oder Alltag. Wie in Italien, wo nichts so beständig ist wie il cambio - der Wechsel. Italien ist der Staat, in dem alle paar Monate ein Regierungswechsel stattfindet. Natürlich ohne das sich etwas ändern würde. Politiker wechseln Ihre Meinung wie ihre Unterwäsche, das es zum Himmel stinkt, nur damit sie sich eine reine Weste bewahren. Oder in den Bundesrat gewählt werden.
À propos Himmel: Auch der Klimawandel ist ein Wechsel. Einer jedoch, der nichts Gutes verheisst, weshalb wir unser Verhalten ändern müssten, um diesem Wechsel vorzubeugen. It’s time for change. Aber der Zeitpunkt für einen Wechsel will richtig gewählt sein. Nicht zu spät, wie die Frau in den Wechseljahren, die plötzlich ein Kind wollte, aber auch nicht zu früh. Man soll die Reifen erst wechseln, wenn die äusseren Bedingungen gegeben sind. Die Zeit für einen Reifen muss erst reifen, bevor er greifen kann.
Ja, alles ist relativ, auch der Wechsel. Ein fester Vorsatz kann sich im Nachsatz als unbedeutender Nebensatz entlarven. Oder aber sich als wahrer Sprengsatz entpuppen, der wiederum wie eine Silvesterrakete verpufft...

Mittwoch, 21. Januar 2009

Hey Rumänien: Meinungsfreiheit für alle!

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) ist ja bekannt für aggressive Kampagnen und Plakate, welche zeitweise - und je nach Gesinnung - unter die Gürtellinie gehen.



Im Rahmen der Abstimmung zur Personenfreizügigkeit für Rumänien und Bulgarien steht das Raben-Plakat zur Zeit schwer in Kritik. Besonders erstaunt war ich von der Meldung, dass das rumänische Aussenministerium unseren Schweizer Botschafter in Bukarest wegen Irritationen zitiert hat. Rumänien fühlt sich von den Plakaten verunglimpft und verlangte, dass sich der Bundesrat davon distanziere.

Gott sei Dank wurde das offizielle Rumänien über die offizielle Haltung der Schweiz informiert und auch gleich über unser wertvollstes Gut, die freie und demokratische Meinungsäusserung bei Abstimmungen, in's Bild gesetzt!

Eine Erfahrung, die das unerfahrene Rumänien erst noch machen muss. Erinnern wir uns doch bei dieser Gelegenheit ganz kurz an Nicolae Ceauçescu, der als kommunistischer Diktator Rumänien mit eiserner Hand regierte (und am 25.12.1989 hingerichtet wurde).

Dienstag, 20. Januar 2009

MiH verfolgte die Inauguration

Mit der Inauguration von Barack H. Obama verfolgte ich live am TV ein geschichtsträchtiges Ereignis der Superlative!
  • 5 Tage dauern die Feierlichkeiten insgesamt
  • CHF 27.00 für ein Ticket entlang der Parade
  • 20 Grossleinwände auf der National Mall zur Übertragung
  • Nach 60 Sek. waren die 5'000 Tribünenplätze ausverkauft
  • 220 km Strecke für die Inaugurations-Feierlichkeiten
  • 1'700 Stände mit Essen und Getränke
  • 5'000 mobile Toilettenhäuschen
  • 5'265 Überwachungskameras
  • 7'500 Soldaten, 8'000 Polizisten und 10'000 Nationalgardisten
  • 10'000 gechartete Busse für Gäste
  • 13'000 Akteure (Musikgruppen, Militärangehörige etc.) für die Parade
  • 300'000 Zuschauer an der Strecke der Parade
  • 2'000'000 Zuschauer in Washington
  • 150'000'000 US-Dollar betragen die Gesamtkosten für die Feierlichkeiten
Vereidigung von Vizepräsident Joe Biden


Vereidigung von Präsident Barack H. Obama


1. offizielle Ansprache an die Nation als Präsident

MiH believe in Obama

Nach 8 Jahren George W. Bush kann es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (jetzt) eigentlich nur noch besser werden; hoffen zumindest die Amerikaner und alle anderen sowieso!



Geben wir also Barack H. Obama, dem 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten, die Chance auf seinen propagierten Slogan "Change - we can believe in". Auch ich bin gespannt, wie treu Barack Obama seinen Wahlversprechen bleibt:
  • Afghanistan: zusätzliche Soldaten, grössere Beteiligung der NATO-Verbündeten, Schwerpunkt in der Ausbildung afghanischer Sicherheitsleute, Rechtssystem aufbauen, Bekämpfung der Korrpution
  • Irak: Truppenabzug bis 2010, 2 Milliarden Dollar für irakische Flüchtlinge, Wiederaufbau der Infrastruktur
  • Wirtschaft: Direktzahlungen an Arbeiterfamilien, Senioren, Hauseigentümer und Arbeitslose, höherer Steuerabzug für Familien mit Kindern, Ausbau der Arbeitslosenversicherung, Finanzspritze, neue NAFTA-Bedingungen mit Mexiko und Kanada, schärfere Gesetze für den Gebrauch von Kreditkarten
  • Bildung: erschwingliche Kinderbetreuung und frühere Einschlung, Mathematik und Naturwissenschaften als Schwerpunkte der Bildung, Austausch zwischen Praxis und Schulen
  • Energie: 150 Milliarden für Förderung sauberer Energie, hybridtaugliche Autos, 4 Milliarden Dollar an Krediten für Autobauer, 10 % aller Energie in US-Haushalten aus Wind, Sonne oder Wasser, Reduktion des Kohlendioxidausstoss ggü. 1990 um 80 %, Beitritt zum UN-Klimaschutz
  • Gesundheit: zweigeteiltes System mit einer minimalen öffentlichen Gesundheitsversicherung und privaten Anbietern, obligatorische Krankenversicherung für Kinder, Entlastung der Haushalte duch Subventionen, Senkunge der Medikamentenpreise
  • Sicherheit: Stärkung der amerikanischen Nachrichtendienste, Schliessung von Guantanamo Bay

MiH in danger

Ich wusste, das Leben grundsätzlich lebensgefährlich ist. Dennoch kann oder will man sich mit solchen Tatsachen nicht auseinandersetzen, jedenfalls nicht am frühen Morgen. Dennoch wurde mir heute Morgen bewusst vor Augen geführt, in welche Lage ich mich befinden würde, wenn ich das Haus verlasse. Müde versuchten meine Augen die Warnmeldung an der Haustüre zu entziffern: "Achtung Eis fällt vom Dach" stand in der Signal-/Warnfarbe Rot auf weissem Hintergrund.



Was sollte ich nun tun? Gedanken schossen mir durch den Kopf und eine Szene aus Final Destination 2 bohrte sich unweigerlich in meine Grosshirnrinde. Dort wird Tim Carpenter, einer der Todeskandidaten, von einer herabstürzenden Glasplatte zerschmettert. Sah gar nicht gut aus, den Tim meine ich. Klar, die Platte war auch hin...aber der Tim, auweia! Aber seht selbst, die Szene kommt bei 1:40...



Ich wurde sofort hell wach, drehte mich um und nahm den Ausgang der Tiefgarage. Beruhigt und mit einem sicheren Gefühl fuhr ich zur Arbeit...aber was war mit meinen Nachbarn? Die alte Frau aus dem ersten Stock? Ich sah schon die Blick-Schlagzeile: "Frau B. aus L. nach Einkauf von Eisplatten zerschmettert".

Ich hätte einen weiteren Waschtag, abends meine Ruhe (ohne Klopfen), kein dummes Hausfrauengequatsche und drei Wochen später eine/n neue/n Nachbar/in.

Montag, 19. Januar 2009

Tribute to Isa@Kenya

Nach einer endlosen Woche widme ich diesen Post meiner grossen Liebe, welche heute in der St. Bridget Mother & Child Clinic, Pumwani, Nairobi ihre Arbeit beginnt.





Vor so viel Mut, Enthusiasmus, Überzeugung, Durchhaltewillen und Kraft ziehe ich meinen Hut. Aufgrund deiner Erzählungen weiss ich, wieviel du zur Zeit durchmachst! Nicht alles gefällt dir, nicht alles ist schön und gut, nicht alles ist einfach...aber ich glaube fest an dich!

Gerne wäre ich bei dir, um dir nahe zu sein. Gerne würde ich dich in schwierigen Zeiten in den Arm nehmen. Gerne würde ich dir nach einem langen Tag in die Augen schauen und zuhören. Gerne würde ich dir jetzt zeigen, wie sehr ich dich liebe!

Miss you...

Sonntag, 18. Januar 2009

MiH at work

Versprochen ist versprochen und daher fand ich mich pünktlich um 13.00 Uhr am Erlenweg 17 ein, um mit an zu packen. Ziel war es, einige Kisten in die neue Wohnung zu zügeln; doch erst mussten noch zahlreiche Kleinigkeiten verpackt werden...stöhn! Na ja, Koordination ist alles und ohne geht nichts (auch nicht bei Ärzten).



Leider vermieste uns der Regen die ohnehin verschissene Arbeit und bei den Glatteisflächen in Bern grenzt es an ein Wunder, das wir alle unverletzt den Tag überstanden haben. Gefahren wurde zwei Mal; den Rest macht das Zügelunternehmen des Vertrauens.

Die neue Wohnung ist echt schick, sehr, seehr, seeehr gross und vom feinsten was die Ausstattung anbelangt. Ein Mix aus alt und neu mit vielen verspielten Elementen (indirekte Beleuchtung, Stuck-Elementen, altem Fischgratparkett, tausende Steckdosen, integrierte Boxenkabel etc.). Mir persönlich gefällt die Wohnung jedoch vom Schnitt her nicht und ich weiss auch nicht, ob genügend Tageslicht vorhanden ist (aufgrund meiner Erfahrungen vom Giessereiweg).