Freitag, 22. Juni 2012

Brot und Spiele

Verschiedene Medien berichten, dass Frau Merkel heute Morgen in Athen gesichtet worden ist, da sie mit der neu gewählten Regierung ein "Gespräch unter Freunden" suche. Thema sei nicht die immer schlimmer werdende Schuldenkrise, sondern das heutige EURO 2012 Viertelfinal-Spiel in Gdansk (Anpfiff um 20.45 Uhr). Scheinbar bangt Angela um den Frieden im eigenen Land und möchte den Mitgliedern der Nea Dimokratia aufzeigen, welche Folgen jedes griechische Tor haben könnte.



Tja, liebe Frau Merkel, auch im alten Rom waren die Bürger/innen friedlich, solange man ihnen Brot und Spiele gab. Aber Sie wissen ja, wie die Geschichte weiterging. Im Inneren gärte es und neben religiösen Streitigkeiten war es vor allem die hohe Steuerlast, welche die Unzufriedenheit der Bevölkerung förderte. Es dauerte zwar noch ein paar Jahre, aber das Ende des antiken Imperiums war so sicher wie das Amen in der Kirche.

Mein Spieltipp heute Abend ist übrigens 4:1,... für Ihre Jogi-Truppe.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Schluss, Aus, Ende, Vorbei!

"Ich kann so nicht arbeiten,... bringt mir Whisky und Koks!!!", würde ich brüllen, wenn ich ein High-Fashion Fotograf wäre! Bin ich aber nicht,... ich arbeite seriös.



Aber Kinners,... meine Konzentrationsfähigkeit hat sich - nachdem mir solche Bilder zugeschickt wurden - endgültig verabschiedet. Schluss, Aus, Ende, Vorbei! Ich geh' nach Hause,... kann nicht mehr...!

Montag, 18. Juni 2012

Aus der Zwischenwelt

Es war ein zauberhafter Sommertag, die Uhr zeigte 14.22 Uhr. Am Himmel zogen ein paar dünne Schleierwolken vorbei, der leichte Wind sorgte für eine angenehme Abkühlung. Die 80-köpfige Festgesellschaft sass in der grosszügigen Parkanlage des Schloss Münchenwiler, nicht weit vom historischen Städtchen Murten, und ich stand im Mittelpunkt.

Mein Boss Black sass perfekt, die Jungs nickten mir zu,... bis auf M., mein Bruder und Trauzeuge. Er schaute mich an und sah, dass ich geistig abwesend war und nur mit einem Ohr hinhörte, als der Pfarrer seine Worte bereits an mich richtete: "... zur Frau nehmen, ihr ein liebender und treuer Ehemann sein, in guten und schweren Zeiten, bis der Tod Euch scheidet, so antworten Sie mit ja, ich will."


[In Gedanken war ich bei jenem Abend mit M., als wir ein langes Gespräch führten,... ein Gespräch unter Brüdern. Wir sassen im Garten, genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages, pafften Romeo y Julieta Mille Fleur und nippten Hennessy X.O. aus grossen Schwenkern. "Schau, es ist relativ einfach. Wenn Du bereit und überzeugt bist, dann sag' ja. Wenn nicht, lass' es sein,... aber eine wie sie wirst Du nie wieder finden. Ihr passt perfekt zusammen!"]


Ich schluckte,... ein, zwei Mal,... drehte mich nach links und schaute sie an. Sie war ein Traum,... in jeder Hinsicht! Mein Blick schweifte weiter,... ich suchte ihre Mutter, da ich mich auch an die Worte von H. erinnerte.


["Weisst du MiH, Töchter werden zu 99,9 % wie ihre Mütter,... nicht nur optisch", sagte mir H. vor ein paar Jahren bei einem Feierabendbier. H. war nicht nur mein Chef sondern eine Vertrauensperson. Als Lebemann waren seine Handlungen nicht immer konfliktfrei, aber auf seine Worte konnte man sich stets verlassen. H. war loyal, ehrlich und direkt.]


Mein Blick fand sie,... sie sass im Schatten eines Baumes in der ersten Reihe und strahlte. Nach einem prüfenden Blick drehte ich mich um und ...

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"...Piep... Piep... Pieeep... Sechs Uhr,... Radio DRS1,... Nachrichten",... mein Radiowecker riss mich heute Morgen wie gewohnt aus dem Schlaf,... aber es war mir egal, ich musste grinsen...!