Samstag, 31. Juli 2010

House of terror

oder Sparrow among cats

Bei MiH stellten sich gestern Abend bzw. heute Morgen (00:53 Uhr) die Nackenhaare auf, als es in der Wohnung über ihm heftig donnerte. Entweder war soeben eine Maschine der Sky Work Airlines beim Landeanflug auf Bern-Belp vom Kurs abgekommen, oder die Hauskatzen des Bruders, welche MiH seit letzten Montag mit Futter, Wasser und Nassrasur versorgt, trainierten mit israelischen Elitesoldaten diverse Nahkampf- und Wurftechniken.

"Da stimmt was überhaupt nicht", dachte MiH und ging barfuss in's Treppenhaus. Der Steinboden war kalt, die Luft angenehm frisch. "Rumms!". Hühnerhaut gesellte sich zu den aufgestellten Nackenhaare, als MiH auf leisen Sohlen die Treppe hoch schlich...bewaffnet mit einem 5 kg Kurzhantelset aus der SportXX Filiale. Für den Fall der Fälle...

"Kawumm!". Leise führte MiH den Wohnungsschlüssel in's Schloss, drehte zwei Mal um und lauschte. "Ratatata, ...wumm, ...ratatata...!" MiH öffnete behutsam die Türe, betrat langsam die Wohnung und drückte den Lichtschalter. Das Entrée präsentierte sich wie ein Schlachtfeld nach zwei Monaten Stellungskrieg. Allerlei kleine und grosse Gegenstände bedeckten den grauen Plattenboden: Zeitungen, Karton, Parfumflaschen, Kissen, Kleider, YB Fanartikel, leere PET-Flaschen, Schmuck und Blut. Frisches Blut!

Die zwei Hauskatzen glotzten MiH ungläubig an und flüchteten Sekunden später in verschiedene Richtungen. Ein solches Verhalten konnte nicht Gutes bedeuten, soviel wusste MiH auch ohne tiefere Katzenkenntnisse.

"So muss Sodom und Gomorrha nach der Zerstörung ausgesehen haben" dachte MiH, als er nach fünf Schritten im Wohnzimmer stand. Das Entrée war im Vergleich zum Wohnzimmer so ordentlich wie der Spint eines Rekruten kurz vor der Zimmerkontrolle. Die kleinen Zimmerpflanzen hatten, wie die grosse Yucca Palme auch, definitiv schon bessere Tage gesehen. Sie erinnerten MiH an einen kanadischen Laubwald im Spätherbst. Überall lagen Blätter und kleine Äste. Viel besorgniserregender war jedoch der Zustand der exklusiven Unterhaltungselektronik aus dem Hause Sony. Die 1,2 m hohen Standlautsprecher des Home-Cinema-Systems lagen am Boden...wie der 46" BRAVIA LCD-Fernseher auch. "Scheeeeeisse...!" durchfuhr es MiH, als sein Blick zur Loggia ging. Die Türe stand offen. Weit offen...! Das war nicht gut. Gar nicht gut!

MiH ging langsam auf die offene Loggia zu, trat gelegentlich auf kleine, scharfe Glassplitter und riskierte einen flüchtigen Blick in das Unerwartete. Nichts. In der 10 m2 grossen Loggia war alles in Ordnung,...bis auf die kleinen Blutspritzer an der Wand.

Im Esszimmer, das sich wie ein Woodstock-Festivalgelände nach der Party präsentierte, stockte MiH ein weiteres Mal der Atem. Der Tisch war blutbespritzt und sah aus wie die Schlachtbank von Hannibal Lecter. Dazu kam ein klebriger Dreck, der nicht nur wie Scheisse aussah, sondern auch danach roch. Es war definitiv Scheisse. Noch schlimmer: In der Ecke bewegte sich etwas...!

MiH verzog das Gesicht, als sein nackter Fuss auf einem spitzen Gegenstand landete. "F**k, was zum Teufel war das?!". MiH bückte sich und hob eine kleine, braune Vogelkralle hoch. Der Rest des Federviehs lag in der Ecke des Zimmers und machte seine letzten Atemzüge...

MiH schenkte sich einen "Macallan Elegancia - 12 Years" ein, genoss den nussig, süssen Geschmack und ging in's Bett...

Freitag, 30. Juli 2010

Kalte Muschi

oder Rotwein Cola Zeugs.

Ein Geschenk des Bruders ist eine schöne Überraschung! Vor allem wenn man keins erwartet. Wobei,... genau genommen ist MiH nicht unttätig und schaut zu den daheimgebliebenen Katzen, während sich der Bruder die Sonne auf den Pelz scheinen lässt. Und der Katzenjob ist wahrlich kein Zuckerschlecken! Die zwei Fellgurken fressen wie Mähdrescher, scheissen wie Tiger auf Rizinusöl, verlieren Haare wie Chemopatienten und kotzen gelegentlich wie bulimiekranke Models. Anstregende Sache also...!



Zurück zum letzten Geschenk, einem Mitbringsel aus dem nördlichen Nachbarland. MiHs Bruder brachte "Kalte Muschi", das offizielle Kaltgetränk des FC St. Pauli, nach Hause. Oder eben leckeren Rotwein und anregende Cola mit knapp sechs Umdrehungen für einen geschmackvollen Höhepunkt. Und wie kann man den Höhepunkt nach Verkostung beschreiben? Hier ein Versuch:

Kurz vor dem Öffnen steigerte sich spürbar die Durchblutung der Leber. Das Vorspiel mit der Flasche war erregend. Während des Aktes Konsums kam es im Kehlkopfbereich zu rhytmischen Schluckbewegungen und der geschmackvolle Höhepunkt entlud sich schlagartig im Gaumenbereich. Herrlich! Anschliessend erfolgte eine totale Entspannung! Fazit: Ein süsses Erlebnis. Zuckersüss!

Gerne hätte MiH die Intensität und Erlebnistiefe wiederholt, aber die mickrige 0,35 l-Flasche war in Null Komma nichts leer. Und genau da miaute die kleine, graue Muschi...und MiH kam auf einen genialen Gedanken!

Das Problem mit den Haaren hat sich vorübergehend gelöst. Die Bude bleibt haarfrei...für die nächsten sechs Monate. "Bis zum Winter müsste alles wieder nachgewachsen sein", sagte Herr Dr. med. vet. B. aus L. Und der muss es ja wissen.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Amokstufe I - III

oder Das Administrationsmäuschen

Seit Anfangs Woche ist das kleine, junge Administrationsmäuschen mit Fettschwarte am Bauch, schwarzen Haaren und Glubschaugen wieder da. Sie hatte Urlaub. Ihr Rumtrampeln erinnert MiH an das neugeborene Panzernashorn im Zoo Basel. Lieber Gott, MiH dankt dir, dass nicht alle jungen Frauen so sind!

Nun steht sie da, grinst und holt Luft: "MiH, darf ich dich kurz was fragen?" Darf sie nicht! Es sei denn, sie erkundigt sich nach der Wunschkapsel für den lang ersehnten Nespresso. MiH weiss auch nicht, warum die Abneigung gegenüber dieser kleinen Person so gross ist. Ebenso ist es MiH ein Rätsel, warum sie überhaupt hier arbeitet: Schliesslich gibt es für ein erfolgreiches Unternehmen nichts Ungeeigneteres, als unfähige Personen. Die Unfähigkeit von Menschen wird einem nie konzentrierter und kaltblütiger vor Augen geführt, als im Büro. Hier und heute von 08.00 - 17.30 Uhr. Wahnsinn, und da kann es ganz schnell gehen, dass man sich auf Amokstufe III befindet.
  • Amokstufe I: Gut gelaunt vom Aussendienst oder frisch erholt vom Urlaub meldet man sich wieder im Büro, um festzustellen, dass die Administration aus Aufgaben und Pendenzen ein riesen Chaos gemacht hat. Ein Chaos fernab von Checklisten und Arbeitsinstrumenten...
  • Amokstufe II: Man erfährt beiläufig, dass den Administrationsmäusen Ende Juni ein einmaliger Bonus ausbezahlt wurde (Begründung: Ausgleich der tieferen Gehälter). Die sind natürlich überglücklich, träumen von neuen Schuhen und reden laut von exklusiven Ferien in exotischen Ländern...
  • Amokstufe III: Auf internen Listen glänzen die Administrationsmäuse mit den meisten Fehltagen. Die Gründe hierfür sind so vielfältig wie es Arten von Insekten gibt. Fakt ist aber, dass den Administrationsmäusen egal ist, wer ihre Arbeit erledigt. Selbstverständlich lassen die Reaktionen von Kunden, Partnern, Interessenten etc. nicht lange auf sich warten. Man versucht alles auf eine Reihe zu kriegen und kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig...
"Das Modell P1540 gibt's nicht mehr. Soll ich das Nachfolgemodell P1545 bestellen?" Hallo? Ist MiH dein Ersatzhirn?

MiH wird beim nächsten Kaffee mit der Personalabteilung reden und dafür sorgen, dieses Administrationsmäuschen in eine andere Richtung zu lenken...ausserhalb des Unternehmens. Die bei McDonald's suchen doch immer Leute, welche Tasten mit Burger- und Frittenbildchen drücken. Sollte Administrationsmäuschen eigentlich locker schaffen. Sollte,...aber man weiss ja nie.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Volvo S60 D5 im Fahrbericht

oder Dynamischer Schwede

Das Projekt "MiH's next car" ging mit der Testfahrt im brandneuen Volvo S60 in die nächste Phase. Aber die Begeisterung hält sich nach der Testfahrt im S60 D5 AWD in Grenzen, obwohl zahlreiche Innovationen (z.B. City Safety-Technologie, Adaptive Cruise Control, Lane Departure Warning, etc.) geboten werden, die Spass machen und Sicherheit geben. Hingegen ist die gesamte Bedienung, d.h. Navi, Radio, Fahrzeugeinstellungen etc. sehr gewöhnungsbedürftig. Es hat einfach zu viele Knöpfe und zu viele Untermenüs. Und die Systemgeschwindigkeit ist extrem langsam #gähn.



Der etwas laute Motor des Volvo S60 D5 (2,4-Liter-Fünf-Zylinder-Turbodiesel, 205 PS) ist in Ordnung aber kein emotionaler Höhepunkt. Der kräftigere T6 AWD (3,0-Liter-Sechs-Zylinder Twin-Scroll-Turbolader, 304 PS) würde hier bestimmt mehr Spass machen. Ausserorts zieht der Volvo S60 D5 dank sequentiellen Twin-Turbolader angenehm an der Vorderachse und das maximale Drehmoment von 420 Nm lässt genügend Spielraum für Überholmanöver. Manko: Der Volvo weigert sich vehement zu rutschen und lässt sich auch im Grenzbereich kaum aus der Spur bringen. Die Elektronik greift immer und überall ein. Ein komisches Gefühl, dass der BMW-Verstand erst einmal begreifen muss. Für die Testfahrt wollte MiH aber kein unnötiges Risiko eingehen.

Das aktive Fahrwerk bietet die Wahl zwischen drei speziellen Abstimmungen (Comfort, Sport oder Advanced). Bei Advanced hatte MiH Pipi in den Augen. Kinder, genau so muss das sein! Die Dämpfer sind härter ausgelegt und sorgen für maximalen Kontakt mit der Fahrbahn. Comfort ist echt nur was für senile Verkehrsteilnehmer oder Menschen mit krankhafter Vergrösserung der Hämorrhoiden.

Leider konnte MiH die grosse Volvo-Weltneuheit "Collision Warning with Full Auto Brake and Pedestrian Detection" nicht testen. Diese soll verhindern, dass man als Volvo Lenker unbeteiligte Menschen über den Haufen fährt. MiH konnte aber niemanden finden, der sich kurz (und freiwillig) auf die Landstrasse stellen wollte (Anmerkung: Die Schweizer sind komplizierte, unflexible Hosenscheisser geworden und haben kein Vertrauen in die moderne Technik. Und die Menschen mit Migrationshintergrund haben MiH entweder nicht verstanden oder labberten was von Fremdenhass, Polizei und so...!).

Fazit: Es gibt mehr im Leben als einen Volvo, aber der neue S60 ist ein stilistisches Fahrzeug, das in vielen Bereichen neue Massstäbe setzt (ab CHF 51'200.00). Besonderer Pluspunkt: Volvo bietet ein umfassendes Dienstleistungs- und Garantiepaket (Werksgarantie: 5 Jahre oder 150'000 Kilometer / Verschleissreparatur: 3 Jahre bzw. 150'000 Kilometer).

Dienstag, 27. Juli 2010

Superfail-Manager

oder Chefwechsel bei BP

Aha, der ungeliebte Tony Hayward tritt per Ende September ab! Sein Krisenmanagement wurde ihm wahrscheinlich zu heiss, zu dreckig, zu teuer und zu ungewiss. Jetzt soll's Robert Dudley richten und die Ehre von BP retten. Ist das ein armes Schwein! Einen reibunslosen Einstand hat der ja wirklich nicht, obwohl's am Golf wie geschmiert läuft!

Was gibt man einem abtretenden Mann mit auf den Weg, der...
  • ...Sicherheitsbestimmungen nicht einhält,
  • ...geleaste Ölbohrplattformen versenkt,
  • ...den Tod von 11 Mitarbeitern zu verantworten hat,
  • ...die grösste Ölkatastrophe der Menschheit verursacht hat,
  • ...tausende Tiere vergiftet,
  • ...Menschen in ihrer Existenz bedroht,
  • ...einen Verlust von 17,1 Mrd. Dollar einfährt

und danach einfach so zu TNK-BP nach Russland abwandert, um als Berater in einer nicht-geschäftsführenden Direktorfunktion tätig zu sein?!?

Die Antwort ist klar: Einen goldenen Fallschirm in der Höhe von 10,8 Millionen Pfund für schlechte Zeiten.

Weiter geht's zum daily fucking oily business!

Ein interessantes Angebot

oder Johanna hat angebissen

Uii, der nachfolgende Kommentar von Johanna bzw. von paperblog.com liess gestern Abend kurzfristig das Blut in MiHs Adern gefrieren....! Doch lest selbst:

"Hallo, leider habe ich keine andere Möglichkeit als diesen Kommentar gefunden, um Ihnen zu schreiben. Ich würde Sie gerne auf unsere Homepage Paperblog (http://de.paperblog.com) aufmerksam machen. Wir möchten mit unserem Projekt ein alternatives Online-Medium aufbauen, indem wir die besten Artikel von Blogs zusammenstellen und veröffentlichen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre Beiträge eine Bereicherung für unsere Leser wären und würde mich freuen, wenn Sie sich als einer unserer Autoren einschreiben. Bei Fragen oder Anmerkungen schreiben Sie mir gerne eine Email! Herzliche Grüsse, Johanna"


Wie geht man mit einem solchen Angebot um? MiH ist verwirrt und muss Johanna eingehend prüfen...mal schauen, ob sie den Blog regelmässig liest und folgende Fragen - zehn sollten zum Kennenlernen genügen - beantwortet:
  1. Johanna, schon mal in's Impressum geschaut? Da steht MiHs E-Mail! Wäre auch ohne Kommentar gegangen, aber Papiertagebuch ist da noch nicht soweit, oder...?
  2. Was bitte soll am Papiertagebuch alternativ sein?
  3. Was sind die USPs von Paperblog?
  4. Wer ist die primäre und sekundäre Zielgruppe von Paperblog?
  5. Darf MiH auch weiterhin anonym bleiben? MiH ist scheu,...sehr scheu...Johanna, Du verstehst...oder?
  6. Darf ich Du sagen? "Sie" macht uns beide alt, also MiH bestimmt...!
  7. Welches sind die Mitbewerber von Paperblog?
  8. Welche Beiträge haben MiH zu einem potentiellen Kandidaten gemacht? Der vom Lustmolch und der Erbschleicherin oder der vom Gratis Sex anlässlich der Neueröffnung eines Sexshops in der Bundeshauptstadt Bern?
  9. Welchen Background haben die Lektoren bei Paperblog?
  10. Könnte/dürfte MiH auch für den Bereich "Schweiz" schreiben?
MiH freut sich ja sowas von...! Und Johanna: Antworten bitte via Mail. Danke!

Montag, 26. Juli 2010

Das ging in's Auge

oder Verdickte Talgdrüse

Nachdem man sich am Auge eine verdickte Talgdrüse operativ entfernen liess, sieht man aus wie Wladimir Klitschko. Echt jetzt, Kollege P sieht heute nicht gut aus. Gar nicht gut! Und sein Sichtfeld ist mindestens so eingeschränkt, wie die eines Politikers mit links- oder rechtsradikaler Strömung.