Donnerstag, 20. März 2014

Manche Frauen sind wie ein Vulkan

Zum Beispiel Etna, unsere Putzfrau.
Geheimnisvoll, faszinierend, unberechenbar.

Mir wurde letzte Nacht bewusst, dass ich Etna nicht kenne.
Und dass, obwohl sie bei uns regelmässig ein- und ausgeht.
Seit über 400 Tagen.
Ich weiss nur, dass Etna aus Brasilien kommt und unseren Hausschlüssel hat.
Mehr nicht.
Alter, Zivilstand, Lebenslauf und Gehalt sind mir unbekannt.
Man(n) kann nicht alles wissen.
Muss man(n) auch nicht.
Aber vielleicht sollte man(n)!

Fakt ist: Etna ist wichtig.
Sehr wichtig!
Mit Putzen haben meine Liebste und ich genauso viel am Hut, wie Nonnen mit Jungs.
Also fast gar nichts.
Und wenn doch, eher oberflächlich.
Eigentlich erst dann, wenn Barfusslaufen eine Bedrohung für Leib und Leben wird.
Oder eine akute Vergiftung droht.
Für Menschen mit schwachem Immunsystem.

Etna schaut im Schnitt alle 10 Tage vorbei.
Eher öfters.
Nach meiner optischen und olfaktorischen Wahrnehmung macht sie einen prima Job.
Unsere Wohnung sieht nicht nur sauber aus - sie ist es!
Meine Liebste sieht das manchmal etwas differenzierter.
Sie ist diesbezüglich etwas pingeliger.
Manchmal sogar richtig streng!

Für mich ist Etna ein Haushalt-Allround-Talent.
Neben dem Putzen kümmert sie sich auch um die Veredelung meiner Hemden.
Mit Dampf, Stärke und ordentlich Druck!
So mag ich das.
Wenn es ordentlich gemacht ist.

Ich weiss, dass Haushaltsarbeit richtig harte Arbeit ist.
Sauber Putzen und faltenfrei Bügeln ist ein echter K(r)ampf.
Deshalb haben wir Etna.
Und in jedem Kampf gibt es Gewinner und Verlierer.

So wie letzte, vorletzte oder vorvorletzte Woche.
Meine Liebste mag es nicht, wenn sie Kerzenständer im Altglas findet.
Ich mag es nicht, wenn meine Hemdknöpfe eingebrannt sind.
Wir mögen es nicht, wenn unsere Wohnung umgeräumt wird.
Ohne entsprechende Hinweise.
Von Etna
An uns.
Das überrascht.
Und irritiert.

Wer ist Etna?“, ist nun meine Mission.
Ich will es herausfinden.
Vielleicht bei Cachaça, Limettensaft, Zucker und Eis.

Mittwoch, 19. März 2014

Kreatives Chaos

Am Anfang war die Idee.
Dann kam meine Liebste.
Und damit das kreative Chaos.

Es begann vor ein paar WochenMonaten mit einem lockeren Gedankenaustausch und endete darin, dass meine Liebste zwecks Recherche unzählige Fachmagazine wälzte, stundenlang vor dem Rechner sass und sich schleichend mit einem "Einladungsvirus" infizierte. In Braut & Bräutigam, Wedding Style und Hochzeit fand sie Hunderte Artikel, Google lieferte Zigtausende Vorschläge und Pinterest Millionen von Bildern. Aber meine Liebste wollte keine mehrteilige, wortstarke, verschnörkelte Einladung im Vollfarbdruck auf Hochglanz-, Seiden- oder Farbpapier. Sie wollte etwas anderes... und daher entstand an Stelle einer 0815-Einladungskarte relativ schnell ein Paket. Die neue Dimension eröffnete ungeahnte Möglichkeiten, die Idee hingegen war simpel: Unsere Gäste sollen bereits vor dem grossen Tag Spass haben!

Vor ein paar Tagen holte meine Liebste mit ihrer Trauzeugin eine versierte Handwerkerin an Bord... und dann wurde gebastelt, gestempelt, geschnürt und verpackt. Resultat: Eine kreative, erfrischend Überraschung im Karton (145x123x87mm), etwas Verpackungsmaterial, ein Hauch Web 2.0 und ganz viel Liebe!