Mittwoch, 22. Februar 2012

Unter der Dusche

Als ich heute Morgen unter der Dusche stand, wurden mir mit den 06.30 Uhr Nachrichten einmal mehr die aktuellsten Geschehnisse und Schreckensmeldungen aus dem nahen und mittleren Osten zugetragen. Ganz ehrlich? Mir geht das ganze Theater langsam aber sicher auf den Sack,... ich kann's nicht mehr hören! Dennoch habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und bin bis zum Zähneputzen zu folgendem Schluss gekommen:

Islamisch geprägte Staaten werden meines Erachtens NIE mit Niederlagen umgehen können und daher auch NIE in der Lage sein, eine durch die Zustimmung der Mehrheit der Bürger und deren Beteiligung legitimierten Regierungsform (Demokratie/Volksherrschaft) zu akzeptieren.

Freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip, politische Repräsentationen, den Respekt gegenüber anderen, Verfassungsmässigkeit und Schutz der Grundrechte sind Merkmale einer Demokratie, die eigentlich nur akzeptiert, respektiert und gelebt werden müssen! Mehr nicht!

Weshalb aber sollte ein islamisch geprägter Staat diese anspruchsvolle Staatsform auf die Reihe kriegen, wenn bereits das eigene Volk je nach Geschlecht, Religion oder sexuellen Vorlieben nicht toleriert und ggf. zum Tode verurteilt wird? Weshalb? Es geht nicht? Sie wollen es ja gar nicht!

Daher bin ich der Meinung, dass wir (der Westen) so viel "Unfähigkeit" akzeptieren sollten. Sie ist gewollt und hat sogar "Gottes Segen". Das hätte zur Folge, dass wir über viele Bereiche oder "Brennpunkte" den Mantel des Schweigens werfen könnten und nicht jeden Tag mit unveränderbaren Tatsachen zugemüllt werden.

Die Welt wäre vielleicht nicht friedlicher,... aber meine Zeit unter der Dusche!

4 Kommentare:

  1. Meine Kennntnisse über den Islam sind nicht sehr groß, aber ich habe mir von dem Mann einer Bekannten (der Türke ist) sagen lassen, dass dieser eine im Grunde friedliche Religion ist.

    In Ländern, in denen die Armut vorherrscht (und das ist ein Großteil der islamisch geprägten Staaten), wird es immer wieder Fanatiker geben, die die Ängste der Bevölkerung benutzen, um ihre Interessen durchzusetzen.

    Das gibt es - im kleinen Rahmen - auch in den USA. Auch dort wird Religion missbraucht. Vom Ku Klux Klan bis hin zu der Aryan Brotherhood. Die haben inzwischen auch wieder sehr regen Zulauf.

    Ein gutes Beispiel ist auch Deutschland vor dem Dritten Reich mit über 25% Arbeitslosigkeit. Welcher religiöse Hass damals bei uns geschürt wurde, muss ich ja nicht erwähnen.

    Sie haben recht, was diese besteimmten Staaten angeht, aber ich denke nicht, dass die Religion der Auslöser ist. Sie wird nur für egoistischen Zwecke missbraucht.

    Außerdem: Wenn man die Entwicklung der christlichen Lehre verfolgt, wird man feststellen, dass diese auch nicht immer friedlich war. ;-)

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    1. Ich gebe Ihnen Recht, der Islam ist im Kern bestimmt friedlich und wie immer ist Religion eine Frage der Auslegung und Anwendung. Radikale Splittergruppen gibt es ja in jeder Religion, ausser im Buddhismus, der m.W. wirklich friedlich ist.

      Worauf ich hinaus wollte ist die Tatsache, dass in solchen Staaten nicht mit Niederlagen umgegangen werden kann. Ganz egal ob im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen oder gesellschaftlichen Sinn. Und in einer Demokratie gibt es immer Gewinner und Verlierer. Wir können damit umgehen und schlagen uns ja auch nicht nach jeder Wahl/Abstimmung die Köpfe ein. Diese Grundeinstellung vermisse ich in islamistischen Staaten! Das geht weiter bis in den privaten Bereich, wo Ehrenmord und Rache an der Tagesordnung steht und geduldet wird,... mit Scharias Hilfe. Aus meiner Sicht eine höchst bedenkliche Grundeinstellung, die eine Demokratie im Keim erstickt.

      Ich stelle auch fest, dass es Minderheiten oder Gebildete sind, welche die Demokratie befürworten. Doch diese sind ja meistens in der Opposition und werden mit Waffengewalt ruhig gestellt (siehe Syrien).

      Ich bin auch der Meinung, dass wir solchen Staaten unser System nicht aufdrücken sollten. Sie können und wollen es nicht, das sollten wir respektieren!

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  2. Bedenken Sie, dass der Islam 600 Jahre jünger ist als das Christentum und überlegen sie mal was vor 600 Jahren hier los war...;-)

    Wenn ich richtig informiert bin, weichen das Chriastentum und der Islam nicht wesentlich voneinander ab, lediglich die Auslegungen.
    Ich denke es ist tatsächlich so wie Cassy es sagt: Es ist eine Frage des Wohlstands und damit auch der Bildung, denn Bildung schafft Toleranz gegenüber anderen. Denn Fremdes macht den meisten Menschen Angst und Angst macht schnell mal aggressiv...

    Aber manchmal denke ich auch. Ziehen wir doch eine Mauer hoch und lassen sie sich die Köpfe einschlagen, aber das wäre nicht richtig.

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    1. Ja, Wohlstand und Bildung haben einen grossen Einfluss und in vielen Staaten siehts da ja bekanntlich nicht so rosig aus, weil das Regime alles unterdrückt und verunmöglicht.

      Eine Mauer wäre toll, aber dann kommen wir ja nicht mehr so leicht an das Erdöl ran.

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