Donnerstag, 12. Juli 2012

Loslassen

Ich glaube einige Menschen tun sich schwer, negative Erfahrungen loszulassen. Sie halten an diesen fest, verharren in der Situation, schaden der seelischen und körperlichen Gesundheit und hindern sich selber daran, eigene Fähigkeiten auszuschöpfen und das Leben in geordnete Bahnen zu lenken.

Loslassen können ist eine Form der Anpassung an ein Ereignis oder eine Situation. Mit loslassen akzeptiert man, was einem widerfahren ist. Loslassen können ist eine reine "Kopf-Sache". Wer loslässt, richtet den Blick nach vorne und schenkt seine Aufmerksamkeit und Gedanken nicht mehr den Ereignissen in der Vergangenheit oder den damit verbundenen Dingen/Personen.

Leider können einige Menschen scheinbar nicht oder nur schwer loslassen. Sie reagieren wie ein Hund, der sich in ein Stöckchen verbissen hat und sich nur nach eindringlichem Einreden davon trennt. Solche Menschen verbeissen sich in eine Erfahrung/ein Erlebnis und können die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Sie verharren in den Gefühlen des Verletztseins, hadern mit der eigenen Lebenssituation oder stellen das Verhalten/Glück anderer in Frage. Daneben zeigen sie auch Symptome wie Panikattacken, Gedankenkreisen, Wut- und Hassgefühle oder Depression.

Auch ich musste im Verlauf meines Lebens schon mehrfach loslassen und ja,... ich musste es lernen. Ich musste lernen, dass ich Einfluss auf meine Gefühle hatte, in dem ich anders dachte und mich anders verhielt. Ich musste lernen, mich meinen eigenen Ängsten zu stellen und diese zu überprüfen. Ich meidete unglückliche/unzufriedene Menschen und ich hörte auf, mir Vorwürfe zu machen oder das Verhalten anderer in Frage zu stellen bzw. zu kritisieren.

Klar, ich liess Trauer und Verletztsein zu, ABER ich habe nicht vergessen, den Blick nach vorne zu richten. In diesem Prozess unterstützten mich Familie und Freunde,... langjährige Freunde,... echte Freunde! Ohne mein soziales Umfeld und den Willen nach vorne zu schauen, würde ich wahrscheinlich immer noch an den schmerzlichen oder kränkenden Erlebnissen festhalten und wäre nicht da, wo ich heute bin:

Mitten im Leben,... frei, erleichtert, glücklich, voller Energie und Lebensfreude!

8 Kommentare:

  1. Solche Menschen sind schrecklich und richtig schlimm wird's, wenn es Menschen sind, mit denen man selber in Kontakt steht oder im Kontakt stand.

    LG Sandra

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  2. Das ist doch schön :)Freut mich!

    Mit sich selbst ins Reine zu kommen ist nicht so einfach, die einen lernen es früh, die anderen spät und die ganz anderen nie. Wohl denen, die zur ersten Kategorie gehören!

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    1. Stimmt, es ist nicht einfach und dennoch notwendig. Und am Schluss kommt man oft zur Erkenntnis: Hätte ich viel früher machen sollen!

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  3. ich kann nachvollziehen, dass loslassen nicht immer leicht fällt. nicht aber, dass man verbissen an etwas festhält, sich selber und anderen damit schadet oder gar schaden will... vor allem darum nicht, weil es schlicht keinem was bringt.

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    1. Loslassen ist kein einfacher Prozess, aber er muss stattfinden, um selber glücklich zu werden. Festhalten, Hadern, Kritisieren, Selbstzweifel, etc. sind keine Lösung und schaden nicht nur einem selber sondern auch dem Umfeld.

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  4. Da steht sehr viel Wahres geschrieben, in Ihren Zeilen habe ich mich selbst sehr wiedergefunden.

    Womöglich nicht unbedingt auf der gleichen Seite der Straße wie Sie.

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    1. Wir alle sind unterschiedlich, jeder macht es anders, aber jeder sollte es tun. Es lohnt sich!

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