Freitag, 16. Dezember 2011

Google bestimmt mein Leben #GbmL

In einem recht nett anzusehenden Männermagazin habe ich die interessante Reportage «Das Google-Experiment» gelesen.

"Sollen wir nicht mal was anderes bestellen?", fragt sie und beginnt, Fast-Food-Taxis zu googeln. Ich nicke und denke an den Artikel, den ich gestern gelesen habe: Eine neue amerikanische Studie belegt, dass Google die Antwort auf jede unserer Fragen kennt. Weil wir längst angefangen haben, unser Gedächtnis an Google auszulagern. Und genau darauf legt Google es an, so der Text: Google will unseren Alltag."

Kann er haben! Ich finde das gar nicht so dumm, ganz im Gegenteil, es nimmt mir einen Grossteil der Entscheidungen ab. Zum Beispiel beim Essen. Essen ist ja wirklich eine ganz nette Angelegenheit, aber bis ich mich jeweils entscheiden kann, was bei mir im Teller landet, bin ich dem Hungertod näher als Benedictus PP. XVI dem heiligen Vater. Daher bin ich für solche Sachen sehr empfänglich und startete heute Abend das Projekt «Google bestimmt mein Leben».

"Ich bin euphorisiert von der Idee meiner Fremdbestimmung, bereit für den Kontrollverlust - und muss schon schlucken, als ich am ersten Tag mein Frühstück für die nächsten vier Wochen google. Im Gegensatz zur restlichen Ernährung braucht man beim Frühstück keine Abwechslung, sagt meine Freundin, solange es gesund ist. Also wird diese Suche gleich über jeden Morgen dieses Monats entscheiden."

Das System funktioniert bestechend einfach. Man füttert Google mit maximal drei Begriffen pro Suche und entscheidet sich für einen Treffer, der immer an der selben Stelle steht. In meinem Fall immer der fünfte Treffer, da der erste oft Werbung ist und der zweite manchmal zu naheliegend.

Mein erster Suchbegriff für Google war 'Männerrezept Klassiker' (logo, ich hatte Hunger) und das Ergebnis zeigte mir an der fünften Stelle 'Flammkuchenchips mit Parmaschinken und Datteln'. Wunderbar, dachte ich,... aber Chips braucht kein Mensch!

Ich machte das Ding im XL-Format. War,... war,... gewöhnungsbedürftig! Aber knackig!



Auf die Fortsetzung freue ich mich, denn im Artikel las ich auch folgendes: "Am nächsten Abend grinst sie nicht, sondern lächelt erschöpft. Ich hatte ihr die Wahl der Suchbegriffe überlassen, um unsere heutige Sexstellung zu googeln. Mit den Begriffen 'Sex, Lieblingsstellung, Fantasie' war sie in einem Blog namens 'Dominanzwelt' auf die Variante gefesselter Missionar gestossen. Und jetzt, als ich das Laken lockere, mit dem ich ihre Arme an einen Bettpfosten gebunden habe, wird mir klar, dass dies vielleicht der beste Sex war, den wir je hatten. Sie sieht das ähnlich."

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