Mittwoch, 14. Dezember 2011

Das Missgeschick in der Küche - Tarte Tatin

Der Vollständigkeit halber - und weil ja bald Weihnachten ist - hier das Rezept zur Tarte Tatin, welche am @Twochup als Dessert kredenzt wurde. Die Tarte Tatin gilt übrigens als wahrer Stern am Pariser Desserthimmel und ist nach zwei betagten Schwestern benannt, denen im 19. Jahrhundert ein Missgeschick in der Küche passierte. Bis heute wird die Tarte Tatin deshalb mit der Unterseite zuoberst gebacken und danach gestürzt.

Im Gegensatz zum Originalrezept wird im nachfolgenden Rezept kein Pâte brisée (französische Version des Mürbeteigs), sondern ein normaler Blätterteig verwendet.



Zutaten für 2 Tartes: 400 g Äpfel (Boskop, der ist schön säuerlich), 100 g Zucker, 1 Bio-Zitrone, 1 EL Calvados, halbe Vanilleschote, 20 g Butter, 1 Blätterteig (rechteckig ausgewallt), 2 Backformen mit Ø 14 cm, etwas Puderzucker und Zimt.

Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, in feine Spalten schneiden und anschliessend in kaltes Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun werden. In einer kleinen Pfanne den Zucker mit der ausgekratzten Vanilleschote und dem Calvados caramelisieren (bis er das erste Mal aufschäumt) und sofort in die vorgewärmten Backformen verteilen. Butter in kleinen Flocken auf dem Zucker verteilen. Die Apfelschnitze gut abtropfen, dicht aneinander gereiht in die Backformen legen (Vorsicht, der Karamell ist sehr heiss!) und mit Zimt bestreuen. Den zugeschnittenen Blätterteig auf die Äpfel legen, leicht nach unten andrücken (ergibt nach dem Stürzen einen minimalen Rand) und mehrmals einstechen. Die Tartes im vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft während 18 - 20 Minuten in der unteren Ofenhälfte goldbraun backen (am Schluss noch kurz die Grillfunktion nutzen). Anschliessend heiss (Vorsicht, sehr heiss!!!) aus der Form stürzen, auf Desstertellern anrichten und mit Puderzucker bestreuen.

















Zu der lauwarmen Tarte passt Double crème de Gruyère, Crème fraîche oder ganz klassisch eine Kugel Vanille- oder Zimteis. Als Begleiter im Glas empfiehlt sich ein Dessertwein aus edelfaulen Trauben (z.B. Jurançon AOC doux, Cuvée Jean) oder ein klassischer Sauternes (z.B. Château Filhot). Beide kann man aber auch wunderbar ohne Tarte geniessen.

Bon appétit!

4 Kommentare:

  1. Das Missgeschick in der Küche... und ich dachte angesichts der Überschrift erst, dass Ihnen ein Missgeschick in der Küche passiert wäre. Hätte mich allerdings gewundert. ;)

    Sieht sehr lecker aus, die Tarte. Und die Beschreibung gefällt mir. Ist sogar für jemanden wie mich verständlich und das dürfen Sie als Kompliment auffassen. ;)

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  2. @Anna: Ich bin ungeschickt, fragen Sie mal Liz Frost! Und vielen Dank für's Kompliment. Sie schaffen das auch!

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  3. Sieht sehr köstlich aus! Eine gute Inspiration, ich brauch noch ein Dessert für den 2. Feiertag :-)

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  4. Des jungen Ehepaars Silvester-Dessert! Frohes gerutsche im hohen Norden!

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