Donnerstag, 31. Mai 2012

Grundsatzfrage

Dieser Post muss noch raus, da er seit Dienstag Abend im Dashboard schlummert.

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Die verschwundenen Zeilen (jetzt steht da eine 'verständlichere' Jeans-Metapher) des ausscheidenden Capt'n Koons haben mich zum Nachdenken angeregt. Schreibe ich mehrheitlich belangloses Zeug, das viele Hits und Kommentare generiert oder schreibe ich sinnvolle/tiefgehende Beiträge, die unkommentiert in den Weiten des Webs verschwinden? Mmh... interessante Fragestellung...!

Täte es meinem Blog unter Umständen gut, wenn ich weniger über Augenblicke und Momente schreibe und stattdessen mehr nachdenke, meine Gedanken teile und Fragen stelle? Kann und will ich das überhaupt?

[In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an Soldat Fischer. Soldat Fischer war im Frühjahr 1998 einer von 320, mit denen ich meine Grundausbildung in der Schweizer Armee absolvierte. Und Soldat Fischer war anders,... er war ein Denker. Einer mit grünem Touch, langen Haaren, kleiner Nickelbrille und ungepflegter Erscheinung. Er war aber nicht nur ein Denker, er war auch einer derjeniger, der alles in Frage stellte. Sein Hauptproblem: Er war gegen alles,... gegen Uniform, gegen Militärküche, gegen das System, gegen Vorschriften und Regeln, gegen Aufträge und Pflichten. Es gab nichts, dass er nicht in Frage stellte. Nicht einmal eine angeordnete Gefechtspause in voller Kampfausrüstung bei über 30 °C im Schatten. Soldat Fischer war ein komischer Kauz,... einer, der durch sein Benehmen keine einfache Zeit hatte. Er war ein Aussenseiter, ein Kameradenschwein,... bis er eines Tages die Hauptfigur im Projekt "Schwarze Mamba" war. Selbst schuld. Wer die Konsequenzen nicht scheute, durfte sich daneben benehmen. So lange und viel man wollte. Aber das Projekt "Schwarze Mamba" veränderte Soldat Fischer bzw. seine Grundeinstellung. Wer es nicht selber in die Hand nahm, dem wurde nachgeholfen. Und siehe da, es wirkte. Fischer wurde ruhiger, stellte weniger Fragen und machte noch genau ein Mal heimlich in die Grossraumdusche im 1. UG der Kaserne Emmen. "Geht doch", sagten wir uns damals,... aber irgendwie tat er uns leid.]

Zurück zum Thema: Doch, ich zünde hier öfters ein Feuerwerk der Belanglosigkeit, schreibe Stummelsätze im Twitter-Stil und bin inhaltlich/stilistisch fragwürdig. Und ja, ich bin bestimmt auch eine Quotenschlampe! Na und...? Dieses "Man in Helvetica" Ding ist in erster Linie (m)ein digitales Tagebuch (gelegentlich auch eine digitale Klagemauer), in zweiter Linie will ich gefunden und gelesen werden, die Meinung anderer wissen oder mich austauschen. Ich bin mir bewusst, dass die meisten meiner rund 1'730 Beiträge (die meisten mit positivem Hintergrund) oberflächlich sind.

Viele Blogger, die ich verfolge, scheint es nicht anders zu gehen. Bei den Blogs kategorisiere ich in die Rubriken Technik, Fashion, Food, Reisen, Fotografie und People. In der Kategorie 'People' sind die meisten am jammern (auf hohem Niveau), frustriert oder traurig, andere sind kreativ, erleben und teilen verrückte Dinge und sind, egal was sie denken/schreiben/tun, interessante und spannende Menschen, die ihren Blog gerne auch als Showbühne nutzen und sich entsprechend präsentieren. Aber, und jetzt kommt das grosse ABER, nur ganz wenige scheinen wirklich glücklich zu sein. Glücklich mit ihrer eigenen Situation, ihrer Beziehung, ihrer Arbeit, ihrem sozialen Umfeld,... IHREM LEBEN! Da frage ich mich, weshalb das so ist?

Hat Capt'n Koons womöglich recht? Wird in der Kategorie 'People' mehrheitlich über Dinge geschrieben, die vor allem viele Hits und Feedbacks generieren, um die Sensationslust anderer zu befriedigen oder sogar deren Mitleid zu erregen? Wenn ich mir die Kategorie 'People' anschaue, geht es dabei hauptsächlich um funktionierende/gescheiterte Beziehungen, Familie, Kinder, Nachbarn, Sex, Doppelleben, Arbeitskollegen, Vorgesetzte, Haustiere, etc.

Ich stelle mir die Frage, was der Motivationsgrund von jemanden ist, so zu schreiben, wie er/sie schreibt? Und beginnen werde ich bei mir: Schreibe ich aus Anerkennung, Ruhm, Geld, Macht, Liebe, Luxus, Neid, Selbstsucht, Wollust, Zorn...?

Ich denke darüber nach...

37 Kommentare:

  1. Da ich definitiv zu den People Bloggern, ich nenne sie Diary Blogger, gehöre kann ich nur eines sagen:
    Mein Blog, meine Regeln. Kann lesen wer will, kann nicht lesen wer will. Ich freue mich sicherlich über Feedback, aber wenn nicht bringt es mich nicht um.
    Ich habe Freunde übers Bloggen gefunden und das ist doch wirklich was schönes.
    Im wesentlichen aber dient (mir) mein Blog dazu mich auch mal zu erinnern, vielleicht auch mal das eine oder andere Feedback einzuholen, die Außenwirkung zu testen. Mir geht es mal gut, mir geht es mal schlecht. Das schreibe ich auch so. Das kann man mögen oder auch nicht. Wie gesagt, mein Blog meine Regeln.
    Jammern auf hohem Niveau? Mag sein, Es wird immer Menschen geben denen es schlechter geht, aber das heißt nicht, dass man selbst keine Probleme hat.
    Ich mag es nicht dieses: "Du bist oberflächlich, weil Du mal über Kleidung, Essen, Autos etc schreibst." Was bedeutet Tiefe bei einem Menschen? Dass er schonmal sehr gelitten hat? Wohl dem dann, der schon schlimmes erlebt hat, denn nur die Leute kennen den Abgrund. Soll nun jeder Mensch, der ein etwas "glatteres" Leben hat oberflächlich sein? Nein, er hat vielleicht nur noch keinen Denkanstoß bekommen in Form von Schicksalsschlag, aber das heißt nicht, dass er es nicht könnte wenn er müsste.
    EINZIG was mich nervt und dann lese ich einen Blog nicht mehr: Wenn jemand meint seine Meinung sei die einzig gültige und anders lautende Meinungen mit Floskeln abwiegelt.

    Der Capt'n hatte den besten Blog überhaupt, deshalb bin ich traurig, dass er nicht mehr bloggen will (vorübergehend) aber ich bilde mir ein, behaupten zu können, dass er SIE nicht gemeint hat.
    So, das war jetzt etwas länger;-)

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    1. "Mein Blog, meine Regeln", ja klar, hier auch. Dennoch frage ich mich, was meine Motivationsgründe sind und die haben mit den Regeln wenig zu tun. Gejammert wird ja überall, manchmal mehr, manchmal weniger. Ist ja auch gut so, ein Blog soll auch Ventil sein.
      Ich wollte auf die Frage/Feststellung von Capt'n Koons eingehen. Schreiben die meisten zu oberflächlich bzw. zünden ein Feuerwerk an Belanglosigkeit, schreiben Stummelsätze im Twitter-Stil? Wenn ich meine Blogroll anschauen muss ich sagen ja.
      Bei den Meinungen gibt es immer schwarz und weiss. Was mit oft fehlt ist die logische Begründung. Man darf seine Meinung haben, diese auch verteidigen, dann aber bitte mit Argumenten.
      Gestatten Sie mir folgende Frage: Was machte den Blog von Capt'n Koons zum besten Blog?
      Und ja, ich bin mir bewusst, dass er nicht mich gemeint hat. Ich fühle mich auch nicht betroffen, sondern fand die Fragestellung für mich sehr interessant. Und schön ist die Tatsache, dass dieser tiefgehende Beitrag eine Menge Reaktionen auslöst - HABEN SIE DAS NOCH GELESEN, CAPT'N KOONS?!?

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    2. Ja, ich habe das noch gelesen. Und ich werde natürlich auch künftig weiterlesen. Gestatten Sie mir die Anmerkung, dass die "Jeans-Metapher" schon von Anfang an in dem Post war und ich lediglich den von Ihnen teilweise zitierten Teil gelöscht habe. Unter anderem deshalb, weil ich verhindern will, dass die auf's virtuelle Papier gebrachten Diskussionen in eine Richtung gehen, die ich nicht beabsichtigt habe, nach dem Motto: "Der Koons ist beleidigt, weil er meint, er sei so toll und dass die anderen nur dummes Zeug schreiben und trotzdem mehr Zugriffe, Follower und Kommentare kriegen als er." Dem ist nicht so. Und ich nehme für mich, um Gottes Willen, nicht in Anspruch den "besten Blog" zu schreiben. Wenn mich jemand fragen würde, warum ich blogge, würde ich wahrscheinlich antworten: "Weil ich Metaphern liebe. Und weil ich Geschichten erzählen möchte." Und ich möchte natürlich auch, dass diese Geschichten gelesen werden, sonst würde ich ja nicht öffentlich schreiben, klar. Ich weiß nicht, ob Sie Gregory Bateson kennen und ob ich damit jetzt nicht ins "zu Tiefgründige" abgleite, ich mach's aber trotzdem. Dieser Mann schrieb mal sinngemäß, dass sich die "Verbundenheit von Menschen daraus ergibt, dass sie alle mit Hilfe von Geschichten denken". Daran habe ich etwas die Freude verloren. Dies jetzt in Verbindung mit anderen Blogs zu bringen, war ein Fehler, der mir mittlerweile leid tut. Und es ist mir nicht gelungen, dass so auszudrücken, wie ich es meinte. Sorry dafür.

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    3. Welch' Freude, Sie hier dabei zu haben! Die Jeans-Metapher fand ich gut, die erste und jetzt gelöschte Aussage jedoch noch besser! Das war verständlicher und klar auf den Punkt gebracht. Schliesslich waren es diese Worte, die mich zum Nachdenken bewogen haben. Ich habe nie einen Moment daran gedacht, dass Sie beleidigt sein könnten,... NIE! Es ist eine durchaus berechtigte Frage und Feststellung.
      Ob Sie der beste Blogger sind oder nicht, spielt für mich keine Rolle und wäre, wenn überhaupt, eine Behauptung und rein objektiv.
      Ihre Metaphern sind mir aufgefallen und ja, sie haben mich begeistert. Geschichtenerzähler gibt es viele, was viel interessanter ist, sind die Aussagen zwischen den Zeilen oder die Moral einer Geschichte.
      Gregory Bateson kenne ich nicht, der Ansatz ist aber spannend. Ja, man kann das Leben als Geschichte sehen. Wir alle gehen von A nach B, nur die Wege sind unterschiedlich. Gewisse Wege überschneiden sich oder verlaufen parallel. Ich danke für Ihre Teilnahme an dieser Diskussion und freue mich, wenn Sie hin und wieder vorbei schauen.

      Alles Gute

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  2. Aus Spaß. Ich schreibe aus Spaß, und nein - meine tiefsten inneren Gedanken werde ich nie auf diesem Weg mit der Öffentlichkeit teilen. Ich bin nicht oberflächlich, aber ich lasse nur sehr wenige wirklich nah an mich ran. Und erst recht nicht im Internet. Und wer mich deshalb als oberflächlich sieht - bitte, sei ihm gegönnt. Und ja, ich habe Spaß dran, wenn viele Leute "mich" lesen und Kommentare dalassen. Allerdings zähle ich die Hits nicht, und es ist für mich kein Wettkampf. Einfach nur fun^^

    Nun würde mich nur interessieren, in welche Kategorie Sie meinen Blog stecken. Wäre wirklich interessant (und ich bin mir bewußt, dass das wahrscheinlich nicht ganz einfach ist ;) ).

    Btw: Ich weiß nicht, wie es rüberkommt, aber ich bin zufrieden mit meinem Leben. Was anderes zu behaupten wäre Quatsch.

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    1. Ganz genau, ein Blog muss Spass machen. Einerseits für den Schreiberling, andererseits für den Leser - so ist es bei mir. Auch ich werde nie meine innersten Gedanken veröffentlichen, hierfür habe ich das real life.
      Ich stecke Sie in mehrere Kategorien, da Sie eine Allrounderin sind.
      Das Sie zufrieden sind, kann man lesen... und das finde ich super!

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  3. Ähnlich und doch ganz anders: Wir hatten in einer anderen Blogerinnen-Runde (es scheint ein Mädchending zu sein) die Diskussion, wieso es in unseren Blogs - und scheinbar in unserem Leben - immer sooooo glücklich und harmonisch zu geht. Es hagelte da Kritik an mir (und einer anderen Bloggerin, die gerade auch ihr Glück heraus schreien muss). Ja Hallo, wer lesen kann ist klar im Vorteil: Das steht so in der Blogbeschreibung. "Das Leben soll sein, wie ein Schmetterling an einem Sommertag" und in diesem (meinem) Blog geht es nur um die schönen Dinge im Leben, die lustigen, die schmunzligen.

    Es geht hier wie da, um den Sinn des/eines Blogs. Den definiert der Autor. Solange es für mich Sinn macht, zu bloggen, tue ich es - und zwar ganz egal, wieviele Leute das lesen. Den Inhalt bestimme sowieso ich alleine. Den Umfang bestimmt meine Zeit und Lust dazu. Ich freue mich, wenn andere mit mir in Kontakt treten, mich um Rat fragen oder mir Rat geben. Das Leben besteht aus einer ganzen Reihe von Belanglosigkeiten. Die tief schürfenden Momente sind doch die Ausnahme - warum soll es im Blog anders sein? Ich zelebriere die Leichtigkeit des Seins in meinem Blog und das tue ich in diesem Forum, weil es so ein paar mehr Leute mit mir teilen, als die Mailkontakte. Das finde ich schön, aber mein Glück hängt nicht von der Zahl der Klicks ab.

    Die Blogs, die ich lese, sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Von den Häkelmuttis bis zum Philosophen ist da (fast) alles dabei - wie in einem guten Magazin. So nutze ich die auch, mal mehr das Eine, mal mehr das andere. Ich gehe davon aus, dass andere das ähnlich habdhaben. Mal werde ich mehr gelesen, mal weniger. Na und?

    Sollte ich jemals pausieren oder den Blog schließen, werde ich das nicht mit Gedanken um die Sinnhaftigkeit im öffentlichen Rahmen verbinden. Etwa: Hier ist jetzt Schluss. Punkt. Und das steht nicht zur Diskussion, genau so wenig wie die Existenz es jemals tat.

    Vielleicht hilft Ihnen mein Pamphlet beim Denken. Ich bitte die Länge zu entschuldigen - aber langer Text, langer Kommentar. Ich denke das geht schon mal durch, oder?

    Grüße! N.

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    1. Sie sagen es, das Leben besteht aus einer ganzen Reihe von Belanglosigkeiten! Ist es da nicht normal, dass auch viele Blogs belanglose Inhalte haben? Für mich schon, insbesondere in der Kategorie 'People'. Ich frage mich an dieser Stelle, weshalb Capt'n Koons aufhört. Was hat er erwartet?

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  4. Also ich falle dann wohl definitiv in die Kategorie "People", und nebst den "Tagebucheintraägen" jammere ich sicherlich auch oft. Heute z.B. auch. Was nicht unbedingt bedeutet, dass ich unglücklich oder unzufrieden bin mit meinem Leben. Zumindest nicht mit dem aktuellen!
    Für mich - und Leute wie mich - dient das Bloggen/Schreiben durchaus auch als Therapie. Manche Sachen lassen sich halt besser verarbeiten, wenn man sie niederschreibt, und zwar auf eine Art, die für Außenstehende verständlich ist.
    Niemand ist gezwungen zu lesen. Wer es liest tut es freiwillig. Wenn Feedback kommt ist das schön. Es ist (für mich) aber nicht der eigentliche Sinn der Sache.

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    1. Ja, Sie fallen auch in die Kategorie 'People' und ja, niemand ist gezwungen, einen Blog zu lesen. Ich sehe das so: Wer es bei mir in die Blogroll geschafft hat, macht so einiges richtig und interessiert mich. Oder ich will einfach auf dem Laufenden sein.

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  5. Interessanter Beitrag !!

    Die Frage weshalb ich mir seinerseits mal einen Blog zugelegt habe, habe ich mir auch schon öfter gestellt.
    Aber auch die passende Antwort dazu gefunden:

    Mein Blog ist eigentlich in keine wirklich bestimmte Kategorie einzuordnen, viel eher schreibe ich so wie es gerade in den Kram passt. Mal wirr, mal lustig, mal nachdenklich, eben so wie meine Emotionen gerade sind. Aber auch das bitterböse hat dort schon in Textform sein Wort gefunden, weil es manchmal einfach deutlich leichter ist zu schreiben als zu reden. über vieles kann und will man im Real-Live nicht sprechen, aber man sucht Antworten, Anregungen, und gegebenfalls ergibt die Meinung der anderen oftmals einen neuen Blickwinkel. Nur aus diesem Grund schreibe ich, und wer es nicht lesen mag, der weiß wo oben rechts das kleine Kreuzchen in der Ecke ist :)

    Grüße Rebellin

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    1. Danke, Sie kommt von Capt'n Koons und es ist wirklich interessant, sich der Frage mal zu stellen.

      Doch, doch, Sie sind auch einzuordnen und zwar in 'People' und 'Tiere'.

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  6. Ich weiss es manchmal auch nicht. Wirklich.
    Negatives gibt's vermutlich bei den meisten viel, weil ein Blog eine tolle Ventilfunktion sein kann. Endlich ein Ort, wo ich meiner Meinung freien Lauf geben kann, und erst noch auf einer Plattform, die wenigstens theoretisch der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist.

    Die Gründe fürs Bloggen haben sich bei mir aber über die Jahre auch geändert. Immer mal wieder.

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    1. Sie sagen es, ein Blog ist ein Ventil. Wenn ich mich im real life so benehmen würde, wie ich hier manchmal rummotze, hätte ich eine Menge Ärger. Andere sprengen sich und einen Bus in die Luft, marschieren mit einem ganzen Waffenarsenal auf eine Insel oder machen sonst einen Blödsinn. Da ist es doch gut, wenn man nur einen Blog schreibt.

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  7. Solange Sie sich jene Fragen stellen, die Sie sich gerade stellen, haben Sie nichts zu befürchten, da Sie sowieso auf dem richtigen Dampfer sind. Denn auch wenn Sie glauben die Antwotrten noch nicht zu kennen, haben diese sich schon von ganz allein für Sie beantwortet. in diesem Sinne "Sie haben das alles voll im Griff" ;-) Gute Reise anyways, wohin auch immer sie gehen mag...

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    1. Danke, ich weiss nur nicht, ob der Dampfer noch auf Kurs ist.

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  8. Hey man, sehen sie mich als eine sehr zufriedene Bloggerin mit doch meist positiven Gedankengut. Gruß kunstecht

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    1. Hey Kunst, mache ich! Aber noch folgende Frage: Genügt es zufrieden zu sein, wenn man glücklich sein kann? Zufrieden ist man doch schnell mal, oder nicht?

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  9. Um die Weltherrschaft? Und was ist mit den Damen?

    Auch ich blogge aus Spass, aber als Hobby würde ich es nicht bezeichnen. Ist mehr eine angenehme Art des Zeitvertreibs und auch Weiterbildung.
    Bei Ihnen finde ich alle Informationen zu Diabetes, da sind Sie (leider) ein Spezialist . Interessant zu lesen, auch wenn man davon nicht betroffen ist. Aber Sie leisten da grosse Arbeit und geben für viele bestimmt wertvolle Tipps.

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  10. Ich bin auch eine People denke ich, ich nenne sie wie Crooks "Diary Blogger".

    Mein Blog ist mein Tagebuch, ich schreibe ihn für mich, meine Lieben und für Menschen wie dich. Er ist mal flach, mal tief, so wie ich auch bin. Ich habe an der Stelle meinen eigenen Anspruch und dem genüge ich. Bloggs in denen nur gejammert wird sind mir zutiefst zuwieder, grauslich ist das, dann sind mir die, die inszenieren bis die Schwarte kracht allemale lieber.

    Ich bin auch ein bekennender Fan der "Zauberhaft-Bloggs" ich sehe mir eben gerne schöne Dinge und Menschen an, ich umgebe mich mit Schönheit und positiven Gedanken, bin ich deshalb oberflächlich? Wahrscheinlich schon, aber anyway, es gibt schlimmeres.

    Meine Zugriffe sind konstant und von mir auch nur bedingt steuerbar, manche Beiträge unterschätze ich, manche überschätze ich. Ich bin ja mehr so die Frau des klaren, kurzen Wortes, zu lange Beiträge ermüden mich bei mir wie bei anderen.

    Auch in fand, das der Captn - neben Miracle Man - der beste Blogger war, seine Texte haben den Humor, der mich schmunzeln macht, sein Sarkasmus treffsicher und doch nicht verletzend. Der Mann hinter dem Blogg ist hier das faszinierende gewesen, er ist der Macho mit dem Herz am rechten Fleck und so hat er auch geschrieben.

    Diese hier ist ein super Content von dir, der beste in diesem Jahr bis hier hin. Glückwunsch.

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    1. Ganz genau, sind Sie!

      Sie schreiben für mich?! Wow,... das ist ja nett! Darf ich fragen, welchen Anspruch Sie haben, dem Sie genügen? Was ist Ihre Motivation?

      Zauberhaft ist nicht mein Ding, definitiv nicht, aber ich bin ja auch ein Männchen und muss diesem Trend nicht auch noch im Web folgen. Im real life genügen mir die schönen Dinge.

      Und danke für das Kompliment, scheinbar kommt es gut an, wenn ich nicht nur Belangloses blogge. Und ich bekomme Feedback, das ist toll!

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  11. Die Antwort ist mir über Nacht gekommen. Nicht im Traum, sondern im Fernsehen - in der Physik-Show "Wer nichts weiss, muss alles glauben" auf ORF1. Sehr empfehlenswert, hat aber jetzt Sommerpause. Da sagt der Wissenschafter: "Physik fragt nicht nach dem warum, sondern nach dem wie!"
    So sehe ich das auch mit dem Bloggen. Warum er, sie, es bloggt ... geschenkt. Wie wird gebloggt ist das interessante. Und weil es so viele Arten zu bloggen gibt, ist es auch schön, viele verschiedene Blogs zu lesen, gleich welcher Kategorie. Darum: "Bloggt, jeder nach seiner Façon!"

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    1. Aha,... die Frage nach dem wie ist auch interessant und wahrscheinlich noch schwieriger zu beantworten.

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  12. Master Helveticus, ich bin mir nahezu SICHER, dass der Captn Dich NICHT gemeint hatte, aber das nur am Rande...(andererseits bin ich mir auch recht sicher, in Richtung welchen konkreten Beispiels seine Feststellung ging).

    Erst ein einziges Mal habe ich eine Bloggerin live getroffen, und da sagte sie mir: "Im Grunde sind wir Blogger alle Selbstdarsteller", was ich auch so sehe.

    Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ein Leitthema, was für eine Grundstimmung er seinem Blog geben will - und EIN Ergebnis kann dann durchaus sein, dass eben das keinen Menschen sonst außer ihm interessiert - dafür sind in der Tat Zugriffszahlen z.B. ein guter Indikator.

    Aber da ist so ein Themenfundament, was fast JEDEN interessiert, das ist:
    Beziehung, Sex, Scheitern, Konflikte, Hin-und-Hergerissen-sein, Kollegen, Kinder.
    Vor allem, da 95% aller Blogger weiblich sind.

    Zwar hat das stille Mitlesen bisweilen etwas Voyeurhaftes - aber es bietet im Unterschied zu Fremdschäm-TV einen entscheidenden Vorteil: Über die Kommentare sieht außer dem Autor auch noch jeder andere Leser die Resonanz! Und das hat z.B. auch für mich selbst schon mehr als einmal meinungsbildend bzw. -ändernd gewirkt.

    Ich teile Herrn MiMs Einschätzung dass die "große Zeit" der Blogs ihren peak bereits hinter sich hat.

    Genau wie das Medium Email verkommt das Medium Blogs zu einer Konversationsform für, sagen wir es ruhig, Alte. Bloggen ist gewissermaßen Nintendo.

    Die wenigen Jungen, die bloggen, tun das in meinen Augen sehr häufig aus Gründen, die, sagen wir, recht schnell identifiziert werden können, wenn man sich deren Blogs 30 Sekunden lang anschaut - es sind wahrscheinlich eher Menschen mit einer weit unterdurchschnittlichen Zahl an FB- oder RL -friends (ohne da jetzt Jemandem Unrecht tun zu wollen, ich gebe nur meinen Eindruck wider)

    Damit bleibt es bei Deiner letzten Frage: Warum das Alles? Wieso bloggen?

    Für mich beantworte ich das so:
    Manches von dem, was ich erleb(t)e, halte ich für erzählenswert. Dinge, die mich glücklich gemacht haben
    oder zum Lachen brachten, sind es vielleicht wert, genau dieses auch bei anderen Menschen zu erreichen.
    Dinge, die mich verletzten, verarbeite ich schneller (oder gar erstmals), wenn ich sie so in eine Wortform bringe, dass andere Menschen den Sachverhalt verstehen.

    Vielleicht nimmt in 10 Jahren Blogexistenz nur ein Einziger eine gemachte Erfahrung mit, die ihm/ihr auf die Beine hilft, nur einen einzigen Fehler, den er bei mir liest und dadurch nicht mehr selbst durchmachen muss - dann hat sich das Ganze schon gelohnt!

    Bei mir kommentieren im Schnitt nur etwa 2% aller Zugreifer. Es gibt also eine 98%-Menge, die nur zuschaut.

    Und ich finde, auch für die sollte in (m)einem Blog etwas dabei sein - jede Minute Zeit, die Dir jemand seine Aufmerksamkeit widmet (obwohl er das nicht müsste) ist ein Geschenk, ein Geschenk an DICH als Schreiber.
    Ich gebe mir Mühe, mit solchen Geschenken behutsam umzugehen, meistens jedenfalls.

    Derjenige, der da zu Dir kommt, hat in meinen Augen also einen kleinen Anspruch auf ein paar nette, freundliche, nachdenkliche, aufwühlende Worte - keinesfalls aber auf Banalitäten! (Dafür hat er TV auf 300 Kanälen.)

    Ich für meinen Teil möchte, dass ein Besucher jeden Tag eine Kleinigkeit für sich persönlich mitnimmt.
    Und sei es bloß, dass es abends für sich selber feststellt "Gottseidank bin ich nicht so ein Vollidiot wie MiracleMan!".

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    1. Mr. Miracle Man, ich bin mir sicher, dass ich nicht gemeint war und dennoch wollte ich mir die Frage selber stellen und mich damit auseinandersetzen.

      Genau, wir sind alles Selbstdarsteller. Selbstdarsteller in unserer eigenen Welt. Diese kann real oder fiktiv sein, was zählt sind die Erlebnisse und Gedanken, die wir teilen. Jeder auf seine eigene Art und Weise, mal nüchtern und kühl, mal aufbrausend und gefühlsbetont.

      Ich danke für Ihre Meinung, habe diese mehrmals durchgelesen!!!

      Randnotiz: Ich habe festgestellt, dass ich kein Vollidiot bin! Und ich glaube Sie auch nicht!

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  13. "...Quotenschlampe..." - einfach herrlich, Herr MiH. Vielen Dank, dieses Wort wird mir jetzt den restlichen Tag versüßen :)

    Jedoch, ist es wirklich sooo wichtig zu wissen, warum man so schreibt, wie man schreibt...warum man überhaupt schreibt... oder besser, warum man noch immer schreibt? Häufig lese ich bei Blogs die allerersten Artikel, denn dort findet sich meist die ursprüngliche Motivation des Blogschreibens. Dass sich diese Anfangsmotivation im Laufe von Monaten oder gar Jahren verwäscht ist doch völlig o.k., denn schließlich ändert sich ja auch das Leben und womöglich auch der Mensch hinter dem Blog. Also kann aus einer Quotenschlampe im Laufe der Zeit auch mal eine tiefsinnig schürfende Querdenkerin oder eine laute Rebellin werden - ganz so, wie das Leben gerade empfunden wird. Und mal ehrlich, es gibt Posts die wohl 150 Zeilen messen doch so genial geschrieben sind, dass ich sie mit Freuden lese und es gibt Posts, die in einem einzigen Satz die Quintessenz von etwas ausdrücken... und jedes weitere Wort ist mehr als überflüssig.

    Und ich? Ich blogge weil´s mir Spaß macht, und ich blogge wie es mir gerade Spaß macht und so oft es mir Spaß macht...

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    1. Ganz genau, Quotenschlampe! Hauptsache man hat Spass dabei, kann Erlebnisse teilen, Frust ablassen oder einfach nur mitteilen, wie herrlich sinnlos oder sinnvoll etwas ist.

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  14. Bedarf alles im Leben immer einer Rechtfertigung?

    Ist ein bisschen wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Karl Popper sagte dazu, der Sinn des Lebens besteht darin ihm selber einen Sinn zu geben.

    Die Gründe sind vielfältiger als Blogs gibt, denn ich behaupte, dass die Gründe sich von Zeit zu Zeit sogar ändern.

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    1. Keinesfalls! Ein Blog und dessen Inhalt bedarf keiner Rechtfertigung!

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  15. Na, da muss ich mich ja geehrt fühlen, dass ich mit meinem seichten "Peopleblog" und seinen weiblichen Jammerthemen in Ihrer Blogroll aufgelistet bin. Da habe ich wohl mal was richtig gemacht in Ihren Augen. Hoffentlich merkt jetzt niemand, dass ich aus selbstsüchtigen Gründen blogge: Mir macht es Spass. Und sollte es eines Tages mal nicht mehr so sein, mache ich eben den Capt'n Koons.

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    1. Sie sind selbstsüchtig? Aha,... interessant, ich bleibe am Ball, Sie selbstsüchtiges Stück!

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  16. Nur für Dich habe ich mal meine blühende Wiese verlassen auf der ich sonst seit Wochen mit Blumenkranz im Haar grazil herumtänzle und meine neu entdeckte innere Ruhe genieße verlassen. ;-)
    *standing ovation bitte jetzt*
    Ich denke so vielfältig und unterschiedlich wie Menschen nun mal sind, sind es eben auch die Gründe für einen Blog.
    Es gibt Twitterer die unterhalten mich tagelang mit einem einzigen Tweet.
    Und natürlich ist ein Blog IMMER auch ein Mittel der Selbstbeweihräucherung.

    Manche machen das mit Humor, andere mit Klatsch und Tratsch, mit Jammern par excellence, mit rosa Bonbons aud weißen Kommoden und Pünktchen an den Wänden, andere stricken, häkeln und schneidern um mir dann in ihrem Blog zu zeigen was für ein Nappel ich im Textilen Gewerkel bin.

    Und ganz ehrlich wenn ICH etwas literarisch anspruchsvolles lesen will, dann weiß ich wo die nächste Buchhandlung ist.

    Blogs sollen mich unterhalten und mich wenn sie richtig gut sind auch zum nachdenken und mitfiebern bringen.
    Genau die Blogs lese ich.

    Ganz viele Grüße in die Schweiz
    Und lieben Dank zurück

    FrauMorphium

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    1. Die Sonne scheint, wenn Sie von Ihrer blühenden Wiese kommen!

      Sie sagen es, die Gründe sind so vielfältig wie die Menschen dahinter! Und manchmal sogar literarisch anspruchsvoll!

      Herzliche Grüsse zurück

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  17. "Täte es meinem Blog unter Umständen gut, ..."

    Wenn es um Quoten ginge, vielleicht! Das ist aber ein großes vielleicht. Ist der Blog Mittel zum Zweck, um die Quote zu erhöhen, oder dient er als das, wofür er gedacht war: Als ein digitales Tagebuch?

    Wenn es Letzteres ist, gehören Banalitäten genauso dazu wie die interessanten Artikel. Wenn es Ersteres ist, läuft das für mich unter Schw*nzvergleich. Außer, man will Geld damit verdienen. Dann ist es Business und Quoten sehr wichtig.

    Meine Motivation? Kleine Geschichten erzählen. Die großen überlassse ich gerne den Kinos.

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    1. Irgendwie erzählen Sie Ihre Geschichten zur Zeit aber sehr, sehr leise...! Aber ich freue mich auf eine Fortsetzung in Ihrem Blog!

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  18. Blog-Midlifecrises sind Teil des Bloggerlebens.
    Würde ich für die anderen (=Klicks und Hits) schreiben, könnte ich gleich aufhören. Darum geht's doch nicht.

    Danke an dieser Stelle fürs "Folgen" :-)

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    1. Auf jeden Fall, kennen wir doch alle und hierfür ist ein Blog eine wunderbare Plattform.

      Bitte, gerne...

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Hinweis: Die Kommentarprüfung ist aktiviert. Kommentare werden nach Prüfung ggf. freigeschaltet. Wer hier nur labbern, beleidigen oder stänkern will, kann es sein lassen. Herr MiH interessiert sich nur für die, die wirklich was zu sagen haben. Und das geht übrigens nicht anonym.