Sonntag, 1. August 2010

Happy birthday, liebe Schweiz!

oder Sprach-Irrsinn zum Geburtstag.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft wird heute 719 Jahre alt. Grund genug zu feiern und sich nebenbei auch für die Gleichstellung von Mann und Frau einzusetzen. Die Stadt Bern hat neue, geschlechterneutrale Texte formuliert und diese in einem 22-seitigen Sprachleitfaden festgehalten. Dieser ersetzt zum Beispiel das Wort "Fussgängerstreifen" mit "Zebrastreifen", weil mit "Fussgängerstreifen" nur die Männer gemeint sind. Weitere Wörter sind:

Anfängerkurs -> Grundkurs
anwenderbezogen -> anwendungsbezogen
Benutzerhandbuch -> Bedienungshandbuch
Mitarbeitergespräch -> Beurteilungsgespräch
Einwohnerbefragung -> Bevölkerungsbefragung
Führerausweis -> Fahrausweis
Mannschaft -> Team, Gruppe
kundengerecht -> entspricht den Wünschen der Kundschaft
...

MiH reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, ob die Politiker/innen keine dringendere Aufgaben haben. Wie wäre es mit konkreten Lösungen in Sachen Lohngleichheit, Betreuungsangebote für alleinerziehende Eltern, Schuldenabbau, mehr Sicherheit,...! Aber nein, die rot-grüne Regierung verschleudert lieber Steuergelder für Schwachsinn, den doch wirklich niemand braucht.

Frauen, die sich heute durch die Sprache benachteiligt fühlen, leiden irgendwie an Minderwertigkeitskomplexen und Persönlichkeitsproblemen. Oder wie der US-amerikanische Schriftsteller Charles Bukowski einmal sagte: "Feminismus exisitert nur um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren".

Frage am Rande: Was wird jetzt aus "BSC Young Boys"? Heisst der neu "BSC Young Ballplayers"?

4 Kommentare:

  1. Bisher dachte ich, nur wir DeuschInnen verzapfen so eine Dummfug, aber wie es aussieht, hab‘ ich mich da wohl getäuscht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um gleiche Phänomen wie bei meinem Ex-Chef handelt. Der lief auch immer – schweeer beschäftigt aussehend - durch die Gänge der Firma und stöhnte, was er alles zu tun habe. Die viele Arbeit bestand dann um Beispiel darin, immer für genügend Papier auf den Toiletten zu sorgen. Da hatte er zumindest recht schnell ein Erfolgserlebnis. Dass die Abteilung den Bach runterging, schien ihm weniger wichtig zu sein.

    Ich hatte über das Thema auch schon Diskussionen mit ... wie soll ich die höflich nennen ... sagen wir mal ... übereifrigen KlugscheißerInnen. Wenn solche Kleinigkeiten wichtig werden, müssen wir doch den Blick für das Ganze verlieren. Denn wie hat Camilla Paglia so schön gesagt:
    Feminismus sollte den Geist befreien und ihn nicht beschränken.

    AntwortenLöschen
  2. Unergründlich solche "Machenschaften"!
    Bin total Deiner Meinung, es gibt hunderttausend andere, viel wichtigere Anliegen der Bevölkerung!... Trotzdem, häppi Börsdei liebe Schweiz!

    AntwortenLöschen
  3. Ballplayers na ja wenn es hilft wieder zu gewinnen meinetwegen :-)

    AntwortenLöschen
  4. "Ballplayers"???? Na, das ist ja wohl erst recht sexistisch...

    AntwortenLöschen

Hinweis: Die Kommentarprüfung ist aktiviert. Kommentare werden nach Prüfung ggf. freigeschaltet. Wer hier nur labbern, beleidigen oder stänkern will, kann es sein lassen. Herr MiH interessiert sich nur für die, die wirklich was zu sagen haben. Und das geht übrigens nicht anonym.