Kennen Sie das Anna-Karenina-Prinzip?
Es beschreibt ein allgemeines Prinzip, nach dem mehrere Faktoren oder Bedingungen zum Gelingen einer Sache erfüllt sein müssen und das Fehlen eines einzelnen Faktors zum Scheitern oder Ausschluss führt.
Das Anna-Karenina-Prinzip trifft für alle Lebensthemen zu, egal ob im Privat- oder Berufsleben, und ist eine ganz spannende Sache, mit der ich mich in den vergangenen Wochen auseinandergesetzt habe.
Grundlage des Anna-Karenina-Prinzips ist der erste Satz aus dem Roman Anna Karenina von Leo Tolstoi:
"Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich."
Als Ehemann, Freund, Liebhaber und angehender Vater stellte ich mir über die Festtage die Frage,
was es für MICH braucht, um glücklich zu sein.
Und zu bleiben!
Der Gedanke an die bevorstehende Veränderungen,
welche das eigene, vertraute Leben auf den Kopf stellen werden
und Begriffe wie "Vaterrolle", "Kind" und "eigene Familie"
sind noch fremd, unvertraut und mit zahlreichen Fragen verbunden.
Erlebe ich Familie, Partnerschaft und Umfeld, wie ich es mir wünsche?
Was wird wichtig, was unwichtig?
Werde ich den neuen Ansprüchen gerecht?
Wie verändert sich das eigene Leben?
Kann ich weiterhin das leben, was mir wichtig ist?
Welche Pläne, Wünsche und Ziele lassen sich verwirklichen?
etc.
Im Kreise der Familie wurde mir bewusst, dass es die selben Faktoren wie bisher braucht:
Kommunikation, Gesprächs-/Streitkultur, Offenheit, Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz.
Übereinstimmung in ethischen Wertehaltungen, Umgang mit Familie, Freunden und soziales Umfeld.
Sicherheit und Freiheit in finanziellen Angelegenheiten.
Lebendige und gelebte Traditionen, gesunde Balance zwischen Nähe und Distanz.
Sensibilität, Leidenschaft und sexuelle Anziehung zum Partner.
Und NEU: Klarheit in Kindererziehung und Rollenverteilung.
In +/- 70 Tagen werden die Fragen nach und nach beantwortet,
in ein paar Jahren kann ich mitreden.
Was ich mir heute wünsche:
Eine persönliche Entwicklung, Entfaltung und Bereicherung.
Geborgenheit, Inspiration, Gesundheit und Glück in der Familie.
Und immer wieder einen Zauber des Augenblicks... oder ein Flügelschlag,
wie im folgenden Gedicht von Wolfgang Weigand.
Zauber
Neues wagen, Altes loslassen.
Träume umsetzen, Ungewohntes begehen.
Vertrauen dass es gut kommt,
mit dem Leben, mit der Herausforderung.
Ein kleiner Schritt nach dem anderen ist noch keine Weltreise,
aber doch der Beginn einer neuen Welt.
Manchmal reicht schon ein Flügelschlag
und der Wind beginnt sich zu drehen,
im Zauber eines Anfangs.