Mittwoch, 13. Januar 2016

Im Zauber eines Anfangs

Kennen Sie das Anna-Karenina-Prinzip?

Es beschreibt ein allgemeines Prinzip, nach dem mehrere Faktoren oder Bedingungen zum Gelingen einer Sache erfüllt sein müssen und das Fehlen eines einzelnen Faktors zum Scheitern oder Ausschluss führt.
Das Anna-Karenina-Prinzip trifft für alle Lebensthemen zu, egal ob im Privat- oder Berufsleben, und ist eine ganz spannende Sache, mit der ich mich in den vergangenen Wochen auseinandergesetzt habe.

Grundlage des Anna-Karenina-Prinzips ist der erste Satz aus dem Roman Anna Karenina von Leo Tolstoi:
"Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich."

Als Ehemann, Freund, Liebhaber und angehender Vater stellte ich mir über die Festtage die Frage,
was es für MICH braucht, um glücklich zu sein.
Und zu bleiben!

Der Gedanke an die bevorstehende Veränderungen,
welche das eigene, vertraute Leben auf den Kopf stellen werden
und Begriffe wie "Vaterrolle", "Kind" und "eigene Familie"
sind noch fremd, unvertraut und mit zahlreichen Fragen verbunden.

Erlebe ich Familie, Partnerschaft und Umfeld, wie ich es mir wünsche?
Was wird wichtig, was unwichtig?
Werde ich den neuen Ansprüchen gerecht?
Wie verändert sich das eigene Leben?
Kann ich weiterhin das leben, was mir wichtig ist?
Welche Pläne, Wünsche und Ziele lassen sich verwirklichen?
etc.

Im Kreise der Familie wurde mir bewusst, dass es die selben Faktoren wie bisher braucht:
Kommunikation, Gesprächs-/Streitkultur, Offenheit, Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz.
Übereinstimmung in ethischen Wertehaltungen, Umgang mit Familie, Freunden und soziales Umfeld.
Sicherheit und Freiheit in finanziellen Angelegenheiten.
Lebendige und gelebte Traditionen, gesunde Balance zwischen Nähe und Distanz.
Sensibilität, Leidenschaft und sexuelle Anziehung zum Partner.
Und NEU: Klarheit in Kindererziehung und Rollenverteilung.

In +/- 70 Tagen werden die Fragen nach und nach beantwortet,
in ein paar Jahren kann ich mitreden.

Was ich mir heute wünsche:
Eine persönliche Entwicklung, Entfaltung und Bereicherung.
Geborgenheit, Inspiration, Gesundheit und Glück in der Familie.
Und immer wieder einen Zauber des Augenblicks... oder ein Flügelschlag,
wie im folgenden Gedicht von Wolfgang Weigand.


Zauber

Neues wagen, Altes loslassen.
Träume umsetzen, Ungewohntes begehen.
Vertrauen dass es gut kommt,
mit dem Leben, mit der Herausforderung.
Ein kleiner Schritt nach dem anderen ist noch keine Weltreise,
aber doch der Beginn einer neuen Welt.
Manchmal reicht schon ein Flügelschlag
und der Wind beginnt sich zu drehen,
im Zauber eines Anfangs.

3 Kommentare:

  1. Interessanter Weise, wird die anstehende Veränderung Auswirkungen mit sich bringen, die Sie heute noch gar nicht überblicken können. Ich erlebe dies selbst auf eine andere Art und Weise, welche sicher nicht einmal im Ansatz mit Ihrer zu vergleichen ist, aber es führt dazu, dass man sich neu fokussieren muss. Und auf einmal, wie durch Zauberhand, erkennt man was wirklich wichtig ist, obwohl es immer schon da war. Ich denke, dass ist die beste Veränderung die einem widerfahren kann.

    Wie dem auch sei... toi toi toi...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Richtig, daher auch meine Feststellung, dass ich erst in ein paar Jahren mitreden kann. Der Fokus ist mir heute schon bekannt und bewusst, was auch gut ist, aber nebenbei sollten auch noch zahlreiche andere Faktoren stimmen und stimmig bleiben, damit das Glück vollendet und perfekt ist bzw. bleibt. Ich lasse es auf mich zukommen, eine Veränderung ist immer auch eine Chance!

      Auch Ihnen alles Gute, in allen Belangen!

      Löschen
  2. Lassen Sie's einfach auf sich zukommen und denken Sie nicht über zu viel nach im Vorfeld. Das kann auch verrückt machen ;-) Wir sind da ziemlich entspannt reingegangen, und was soll ich sagen:
    Läuft :-)

    Viel Spaß und Glück!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Die Kommentarprüfung ist aktiviert. Kommentare werden nach Prüfung ggf. freigeschaltet. Wer hier nur labbern, beleidigen oder stänkern will, kann es sein lassen. Herr MiH interessiert sich nur für die, die wirklich was zu sagen haben. Und das geht übrigens nicht anonym.