Kennt ihr das Gesellschaftsspiel "Gesprächsstoff - Original"? Es besteht aus 110 Karten mit lustigen, verrückten oder unerwarteten Fragen und garantiert einen interessanten Abend mit spannenden Konversationen. So geschehen vor ein paar Tagen in MiHs Crib.
Die Frage "Was war der schlimmste Tag deines Lebens?" hat MiH im gegenseitigen Einverständnis nicht beantwortet. Irgendwie war sie in dem Moment unpassend und hätte den stimmungsvollen Abend zunichte gemacht. Die Antwort ist MiH schuldig geblieben,... bis jetzt...
"DEN schlimmsten Tag" gibt es in MiHs Leben eigentlich nicht. Es wäre schlicht und einfach falsch, denn reiht man die schwarzen Tage aneinander, ergibt sich daraus eine ganze Woche. Nehmen wir zum Beispiel den...
- ... verhängnisvollen Donnerstag im November 1992, als MiH erfuhr, dass sein Dad unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Nie stand die Zeit so schnell still, nie war die eigene Zukunft so ungewiss... oder...
- ... den schwarzen Mittwoch im November 1992, als MiHs Dad beigesetzt wurde. Nie wird MiH die Worte des Pfarrers, den Anblick des Sarges, die Beisetzungsstätte oder das Gefühl des endgültigen Abschiedes vergessen... oder...
- ... den zerbrochenen Dienstag im März 2006, als MiH erfuhr, dass es die grosse Liebe nicht (mehr) gibt. Nie wird MiH ihre Worte vergessen, die das Vertrauen einer jahrelangen Beziehung wie eine Vase zerspringen liessen... oder...
- ... den leeren Freitag im Mai 2006, als MiH seine letzten Möbelstücke aus der ersten gemeinsamen Wohnung trug, den Schlüssel ein letztes Mal umdrehte und alleine davon fuhr. Nie wird MiH dieses Gefühl der inneren Leere vergessen... oder...
- ... den Tag der Wahrheit, ein Samstag im Mai 2010, als MiHs Lügenkonstrukt aufflog und zwei Menschen zu tiefst verletzte. Nie wird MiH vergessen, dass Lügen keinen Sinn hat. Die Wahrheit kommt immer an's Licht,... egal wann und wo!
Alle Ereignisse waren schlimm und haben MiH sowie sein Umfeld geprägt bzw. verändert. Einige liessen ihn stärker werden, andere erschütterten seine Grundwerte oder machten ihn, zum Leidwesen anderer, zum Arschloch par excellence. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass jeder auf seinem Weg von A nach B verletzt und verletzend wird. Manchmal ist es Schicksal, manchmal Selbstverschulden. Doch im Gegensatz zum Schicksal ist das eigene Verhalten eine Frage des Charakters und Anstandes.
Touché!
AntwortenLöschen"Es wäre nichts so, wie es ist, wär' es damals nicht gewesen, wie es war!"
AntwortenLöschenZu oft verändern schlimme Erlebnisse unser Selbst, dabei vergessen wir oft, das auch die Momente in denen das Schicksal es gut mit uns meint, Veränderungen hervorrufen...
Liebste Grüße
Dino
MAnchmal sind Lügen aber auch dazu da um andere zu schützen und dann sind sie gut, wirklich gut....
AntwortenLöschenMan muss wissen wann man aufhören muss und das ist das schwierige dran...
Herr MiH, das hier: "Doch im Gegensatz zum Schicksal ist das eigene Verhalten eine Frage des Charakters und Anstandes" werde ich mir aufschreiben und neben den Schreibtisch pinnen, so sehr gefällt mir das. Das reißt einen aus jeder Selbstmitleidsphase raus. ;)
AntwortenLöschenUnd es ist wirklich schade, dass nicht mehr Menschen diese Worte beherzigen.
@vanilleblau: Danke!
AntwortenLöschen@Dino: Oh ja,... das Schicksal meint es in MiHs Leben auch gut,... sehr sogar, das können Sie glauben!
@crookshanks: Eine neue Leserin muss erst einmal begrüsst werden! Hallo und Willkommen! Das mag sein, aber schlussendlich geht eine Lüge immer auf Kosten einer Wahrheit und die kann oder ist meistens verletztend. Das Aufhören ist der springende Punkt, da haben Sie recht!
@Anna: Tun Sie das, ist ein lizenzfreier Spruch.
@MiH, danke für die nette Begrüßung;-)
AntwortenLöschenIch hoffe es ist Ihnen Recht wenn ich sie in meine "Selbsthilfegruppe" aufnehme!?
@crookshanks: Wenn Sie mit mitteilen, was in Ihrer Selbsthilfegruppe alles diskutiert wird...
AntwortenLöschenSchauen sie mal in meinen Blog...
AntwortenLöschenMeine Blogroll ist meine Selbsthilfegruppe. :-)
Lizenzfrei? Die Grafikwerkstatt Bielefeld macht mit so etwas viel Geld. Schönes Foto schießen, Spruch drauf und ab in die Produktion damit. Es gibt Menschen wie mich, die sich das kaufen. ;)
AntwortenLöschen@crookshanks: Schon gemacht, schon gemacht...! Tolle Selbsthilfegruppe,... MiH ist gespannt auf sein Pseudonym.
AntwortenLöschen@Anna: Huch,... jetzt hat die Anna doch tatsächlich ein neues Profilbild. Das, liebe Anna, ist sehr verwirrend und kann böse enden! Und hey, MiH ist nicht käuflich!
Herr MiH, das hätte ich niemals behauptet. Überhaupt ist käuflich ein sehr unschönes Wort. Geschäftstüchtig klingt viel besser.
AntwortenLöschenUnd: Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht verwirren. Aber genug damit. Ich möchte Ihren Eintrag nicht „zerquatschen“. :)
Sorry, dazu muss ich einfach noch was schreiben, obwohl ja schon wieder ein neuer Post besteht.
AntwortenLöschenDas sind viele Dinge... und schlimme Dinge....
Eines geht mir zu Herzen: damals als für die Dich die Zeit stehengeblieben ist. Ich fühlte das genau so. Ganz schlimm. Immer noch ganz schlimm.
Und es nie vorbei.
@Nordlicht: Macht doch nichts, MiH sieht alles... und ja, Trauer geht nie vorbei, aber sie ändert sich. Und das ist auch gut so!
AntwortenLöschenTag der Wahrheit. Erinnert mich daran, wie mir damalige Frau auf den Kopf zu sagte, ich hätte eine Freundin und sie wolle auf der Stelle sofort den Namen dieses Flittchens wissen.
AntwortenLöschenMein lieber Mann...
@Herr MiM: Ja,... Frauen können seeehr direkt sein. Und neugierig waren sie schon immer...
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