Dienstag, 5. April 2011

Weiterbildung in Neurobiologie

Gestern Abend schaute sich MiH die US-Serie "Grey's Anatomy" an, weil er wissen wollte, weshalb Frauen von dieser Serie so begeistert und fasziniert sind. Hier die Erkenntnisse nach einer knappen Stunde Weiterbildung:

Fakt ist, dass die Protagonisten durch ihr gespieltes Verhalten einen erheblichen Einfluss auf die weibliche Neurobiologie haben (okay, die körperliche Erscheinung ist auch nicht ganz ohne, immerhin sind McDreamy und McSteamy nicht grundsätzlich unattraktiv!). Fakt ist auch, dass Frauen schnell und beinahe unbemerkt in die Gefühlswelt von traumatisierten, homosexuellen, oder verliebten Menschen eintauchen können. Bei Grey's Anatomy haben alle einen an der Waffel und dieser Sachverhalt führt zu einem äusserst interessanten Arbeitsklima mit komplexen Dialogen und teilweise irrationalen Handlungen, welche weit nach Dienstschluss praktiziert werden. Demzufolge muss angenommen werden, dass Frauen dieses soziale Verhalten (manchmal auch unsozial) mit all seinen emotionalen Dysbalancen gut finden und einige ihr reales Leben wohl eher als eine emotionslose Mondlandschaft wahrnehmen.

Spannend ist auch die Tatsache, dass Frauen ihre Multi-Task Fähigkeiten sofort verlieren, sobald Meredith und Cristina mit tränenreichen Gefühlsausbrüchen agieren. Eigentlich heulen die beiden bei jeder Kleinigkeit, wobei die Asiatin auch im heiteren Gemütszustand nicht viel entspannter aussieht. Die Asia-Tante sieht wirklich erbärmlich aus...!

Positiv aufgefallen (ohne Scheiss!) sind jedoch die spannenden Schlussfolgerungen, welche Meredith zwischendurch zum Besten gibt. Die haben durchaus Tiefgang und werden mit stimmungsvollen Songs im Hintergrund so richtig zur Geltung gebracht (Belong von Cary Brothers ist wirklich nichts für schwache Herzen).

Fazit: Grey's Anatomy ist kein billiger Serienabklatsch, sondern vielmehr gefühlsbetonte Unterhaltung mit viel Drama, Humor, Freundschaft und Liebe. Obwohl einige Darsteller schüchtern, andere arrogant oder mitfühlend sind, bleiben sie menschlich und arbeiten an ihren eigenen Schwächen. Und davon kann man sich durchaus eine Scheibe abschneiden, denn vielleicht ist es genau das, was Frauen bei Grey's Anatomy so faszinierend finden. Die Erkenntnis, dass Gefühle und Gespräche ohne Gesichtsverlust möglich sind.

5 Kommentare:

  1. Interessante Ausführung Herr MiH! Wichtig ist auch die Tatsache dass man Konflikte miteinander haben kann und sich dennoch immer bewusst ist was man an den anderen/dem anderen hat. Die Freundschaft die die Charktere verbindet is the key. Man durchlebt viele Ups and Downs des Lebens (ok, zugegeben, bei GA sind es schon mehr Downs)und hat aber durch seinen Social Background die Kapazitäten diesen zu trotzen und sie angemessen zu verarbeiten.

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  2. "Grundsätzlich nicht unattraktiv"? MiH, das ist für Mädchen! Metedith deutsche Synchronstimme ist wirklich schön, ich mag ihren Monolog, erinnert an SatC und hat viel wahres.

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  3. @Me: Hallo Frau Me, schön auch mal wieder von Ihnen zu lesen. Sie haben Recht, Konflikte sind wichtig und notwendig. MiH kennt die Charaktere leider nicht ausreichen, um sich ein Bild zu machen. Auffällig war jedoch, dass die meisten einen Knacks haben, welche die Serie prägt. Im realen Leben durchaus Tatsache, wenn auch nicht so ausgepägt.

    @Vanilla: MiH korrigiert: Für Frauen, denn dieser McSteamy ist ja ein gestandener Mann. Und die Stimme war gestern zweitrangig. Wichtiger war die Botschaft.

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  4. Noch nie gesehen diese Serie. Schande über mein Haupt. Persönlich bin ich ein Boston Legal Junkie. Denny Crane ist so herrlich unkompliziert republikanisch und Alan Shore, nicht nur rhetorisch genial und zynisch, ist der Erfinder der Respektlosigkeit :)

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  5. @vanilleblau: Das sollten Sie tun, Sie werden die kleine Asiatin lieben...!

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