Mittwoch, 24. Juni 2009

Der Feind sitzt in den eigenen Reihen

oder Pech ist wenn's brennt.

Die Mannschaftskaserne (MK) General Guisan in Bern zeugt mit der strengen Ordnung militärischer Bauten von Beständigkeit, Dauerhaftigkeit und gleicht einem Hochsicherheitstrakt für Schwerverbrecher, Terroristen und psychisch gestörte Menschen. Da das alte Gemäuer (erbaut 1878) zahlreiche Angehörige der Armee (AdA) und Polizisten in Zivilkleidung beherbergt, muss die Zivilbevölkerung geschützt werden; anders kann sich MiH die mühsamen, unlogischen und z. T. gefährlichen Sicherheitsmassnahmen nicht erklären.



Stufe 1: Vor der Kaserneneinfahrt sind zahlreiche Sicherheitsschranken mit Videoüberwachung und Gegensprechanlage zur Loge installiert; Sinn und Zweck sind hier klar erkennbar.
Stufe 2: Bei jedem Hauseingang ist eine Videokamera mit Gegensprechanlage zur Loge installiert; Sinn und Zweck sind hier klar erkennbar.
Stufe 3: Im Gebäude ist jeder Zugang zu den Treppenhäusern mit massiven Stahltüren geschützt, welche nur mit einem elektronischen Sicherheitsbadge geöffnet werden können. Sinn und Zweck sind auch hier klar erkennbar, wobei das ewige badgen auf Dauer mühsam ist und nur Zeit kostet. Auch egal, der Zutritt zu den heiligen Räumen muss geschützt werden.



Absolut unlogisch sind jedoch die Sicherheitsvorschriften für den Weg in die Freiheit. Auch hier muss jede Türe mit dem Sicherheitsbadge von INNEN geöffnet werden, damit man überhaupt das Gebäude verlassen kann. MiH fragt sich, ob diese Gegebenheit den gesetzlichen Brandvorschriften entspricht. Eine Nachfrage bei der Loge hat ergeben, dass sämtliche Türen im Fall eines Brandes automatisch geöffnet werden. Aha, und was ist, wenn auch die Elektronik verbrannt ist und im alten Gemäuer nichts mehr geht?!? Werden die AdA danach als Grill-Brikets retabliert und für BBQ-Happenings des höheren Kaders verwendet?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Die Kommentarprüfung ist aktiviert. Kommentare werden nach Prüfung ggf. freigeschaltet. Wer hier nur labbern, beleidigen oder stänkern will, kann es sein lassen. Herr MiH interessiert sich nur für die, die wirklich was zu sagen haben. Und das geht übrigens nicht anonym.